Äthiopien

Wie sieht die Verfolgung in Äthiopien aus?

In diesem Land gibt es zwar religiöse Vielfalt, aber auch ethnische Konflikte, die zu Unsicherheit führen. In diesem Umfeld sehen sich Christen, insbesondere Konvertiten mit muslimischem Hintergrund und Nicht-Orthodoxe, zunehmender Verfolgung ausgesetzt. Aufgrund des mangelnden Eingreifens der Regierung sind sie isoliert und haben keine Rechtsmittel.

Was erleben Christen?

• Evangelische Christen werden von wütenden, von Islamisten angeführten Mobs ins Visier genommen, ihre Häuser und Kirchen werden niedergebrannt.
• Konvertiten mit muslimischem Hintergrund werden aus ihren Familien oder Gemeinden vertrieben.
• In Konfliktgebieten sind Christen besonders häufig Opfer von Gewalt und Zwangsumsiedlungen.
• Nicht-traditionelle christliche Gemeinschaften werden sowohl von den lokalen Behörden als auch von der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche verfolgt.

Welches sind die jüngsten Beispiele von Verfolgung?

Aus Sicherheitsgründen können keine zusätzlichen Details (Daten, Orte, Namen) bekannt gegeben werden.

• Bewaffnete Gruppen aus den Regionen Amhara und Oromia haben Christen angegriffen und getötet, mit der Begründung, sie würden ihre Sache nicht unterstützen. Insgesamt wurden während des Untersuchungszeitraums in Äthiopien 11 Christen wegen ihres Glaubens getötet.

Treffen Sie Desta*

"Weil ich [zum Seminar für Traumabewältigung von Open Doors] gekommen bin, haben sich unzählige Dinge in mir verändert. ... Jesus wurde auch gehasst, und er wurde auch verstossen. Was ich also gelernt habe, ist, mich mit diesen Menschen anzufreunden. Wir müssen wissen, dass sie uns nicht lieben werden, aber wir müssen für sie leben."

 Desta*

Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?

In Äthiopien ist das Verfolgungsrisiko für Christen je nach Region und den dort herrschenden Kräften unterschiedlich hoch. In Gebieten wie der Amhara-Region, Tigray und Teilen von Oromia ist die Verfolgung durch die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche und die Behörden hoch. Christen sind in diesen Gebieten erheblichen Bedrohungen ausgesetzt, weil sie sich entschieden haben, einer nicht traditionellen Kirche ausserhalb der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche anzugehören. Diese Regionen sind Brennpunkte, in denen die Übergriffe besonders schwerwiegend sind. In Teilen der östlichen und westlichen Regionen des Landes ist die islamistische Unterdrückung stärker ausgeprägt. Die geografische Verteilung dieser Übergriffe verdeutlicht den komplexen und vielfältigen Charakter der Verfolgung im ganzen Land.

Wie hilft Open Doors den Christen in Äthiopien ?

Open Doors arbeitet mit der örtlichen Kirche zusammen, um die Christen in Äthiopien durch Schulungen zum Thema Leiterschaft und zum Umgang mit Verfolgung sowie durch Projekte zur wirtschaftlichen Befähigung zu stärken.