Wie sieht die Verfolgung in Bhutan aus?
Trotz Erklärungen der bhutanischen Regierung, dass religiöse Organisationen nicht registriert werden müssen, ist es nach wie vor schwierig, in Bhutan gemeinsam mit anderen Gläubigen Gottesdienst zu feiern. Keine der Kirchen ist von der bhutanischen Regierung offiziell anerkannt, was bedeutet, dass im Grunde genommen alle christlichen Gemeinden, die Gottesdienste abhalten, illegal sind. Von allen Bürgern Bhutans wird erwartet, dass sie der Staatsreligion, dem Buddhismus, folgen. Jeder, der zum Christentum konvertiert, wird mit Argwohn beobachtet - und sein Umfeld, die örtlichen buddhistischen Führer und seine Familie werden wahrscheinlich versuchen, ihn zu seiner früheren Religion zurückzubringen. Evangelikale und Pfingstgemeinden sind der Gefahr von Überwachung und Razzien durch die Behörden ausgesetzt. Lokale Behörden weigern sich unter Umständen, Christen die erforderlichen Papiere auszustellen, um grundlegende Dinge zu erledigen - wie etwa Kredite zu beantragen, Eigentum anzumelden, sich um einen Arbeitsplatz zu bewerben oder den Personalausweis zu erneuern. Darüber hinaus wird der christlichen Gemeinschaft auch die Staatsbürgerschaft verweigert. Dies wirkt sich negativ auf die Fähigkeit der Gläubigen aus, Geschäfte zu tätigen, Immobilien zu besitzen oder eine höhere Ausbildung zu erhalten. Christen werden auch gezwungen, buddhistische Rituale als Teil der paramilitärischen Ausbildung zu befolgen.
Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?
Konvertiten sind am stärksten gefährdet, insbesondere diejenigen, die aus dem Buddhismus kommen.Treffen Sie James Sherpa*
«Im Seminar der Partner von Open Doors habe ich gelernt, dass wir treu, vertrauenswürdig und wahrhaftig sein müssen wie Timotheus. Ich habe gelernt, dass wir Gott mit unserem Leben verherrlichen sollten und dass wir Verfolgung akzeptieren müssen, weil sie in unserem Leben unvermeidlich ist. Danke, dass ihr uns ausgerüstet habt.»
James Sherpa (Name geändert), ein junger Christ aus Bhutan:
Was hat sich im vergangenen Jahr verändert?
Die Gesamtsituation für Christen hat sich in Bhutan nicht wesentlich verändert. Der Druck hat in einigen Gebieten leicht zugenommen und in anderen abgenommen. Aber die Situation für Christen - insbesondere für diejenigen, die zum Christentum konvertiert sind - ist nach wie vor schwierig und intensiv. Konvertiten haben mit mangelnder offizieller Anerkennung und Zurückweisung durch ihre Familien und die Gesellschaft im Allgemeinen zu kämpfen, und ihre Kinder können in der Schule diskriminiert werden. Da Christen keine organisierten Kirchen gründen dürfen, sind gemeinsame Gottesdienste immer mit einem gewissen Risiko verbunden, da Versammlungen nur in einer rechtlichen Grauzone stattfinden. Informelle christliche Gruppen können sich meist frei treffen, solange sie nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen, öffentlich evangelisieren oder den Status quo in Frage stellen.
Wie hilft Open Doors den Christen Bhutan?
Open Doors arbeitet mit lokalen Partnern zusammen, um verfolgte Christen in Bhutan durch Gebetsunterstützung und andere praktische Hilfe zu stärken.
Himmlischer Vater, wir beten für unsere Brüder und Schwestern in Bhutan. Wir bitten Dich, sie zu segnen, ihnen Mut und Kraft zu geben und sie in die Lage zu versetzen, frei zu beten. Wir bitten Dich, dass Du die Herzen der Behörden und der Gesellschaft in Bhutan berührst damit die Menschen, die Dich kennen lernen, Dir in Freiheit folgen können. Wir beten für die Kirchen und Gemeindeleiter, die gefährdet sind, weil sie sich nicht registrieren lassen können; wir bitten Dich, dass Du ihnen Frieden und Hoffnung gibst und dass Du in ihrem Gottesdienst verherrlicht wirst. Darum bitten wir im Namen Jesu, Amen.