Aufgrund der anhaltenden politischen Instabilität ist der Einfluss militanter islamischer Gruppen in den letzten Jahren konstant geblieben. Im Jahr 2022 kam es zu zwei Militärputschen, bei denen auch Zivilisten ums Leben kamen. Die Zahl der gewalttätigen Vorfälle im Zusammenhang mit dem Glauben ging 2023 jedoch zurück, obwohl die Gefahr noch nicht wirklich gebannt ist. Das Land hat eine der schwersten Vertreibungskrisen der Welt – mit vielen Christen unter den Vertriebenen – und der Militärregierung werden Kriegsverbrechen vorgeworfen. Vor diesem Hintergrund versuchen Christen, Jesus in Burkina Faso zu folgen, ohne jegliches Gefühl der Sicherheit, selbst an Orten, die islamische Kämpfer zuvor nicht erreichen konnten.
Burkina Faso war einst der Inbegriff des religiösen Zusammenhalts, aber der militante Einfluss des Islam hat es geschafft, das friedliche Zusammenleben zwischen Muslimen und Christen weitgehend zu untergraben. Neben der Gewalt und den Drohungen islamischer Extremisten sehen sich christliche Konvertiten aus dem Islam zunehmendem Druck und manchmal sogar Drohungen seitens ihrer Familien und Gemeinschaften ausgesetzt, nur weil sie Jesus folgen. Diese Gläubigen haben manchmal Angst, ihren Glauben in der Öffentlichkeit zu zeigen, weil sie von ihren Familien abgelehnt werden könnten. Sie wissen auch, dass ihre Gemeinschaften versuchen könnten, sie zu zwingen, ihren Glauben an Christus aufzugeben.
Konvertiten aus dem Islam werden in Burkina Faso am stärksten verfolgt. Alle Gläubigen sind jedoch der Gefahr von Angriffen durch militante Islamisten ausgesetzt, insbesondere die Christen in den nördlichen und östlichen Regionen des Landes.
«Zur Gebetszeit versammelten [die Militanten, die mich entführt hatten] alle zum Gebet. Wir konnten uns nicht weigern oder gar verstecken. Wir waren ständig von Gewehren umgeben. Sie hätten dich getötet, wenn du nicht das muslimische Gebet gesprochen hättest.»
Habiba (Name geändert), eine Christin, die von militanten Islamisten in Burkina Faso entführt wurde
Die anhaltende Gewalt in Burkina Faso zeigt, dass die Instabilität anhält. In einigen Teilen des Landes gibt es möglicherweise schlicht keine Christen, die entführt oder getötet werden könnten. In diesen Gebieten stehen Kirchen und Dörfer leer, weil alle Gläubigen gezwungen waren, in sicherere Regionen zu fliehen. Doch selbst diese «sichereren» Teile des Landes sind für Christen riskant, da das Land und die afrikanische Sahelzone weiterhin von politischen Unruhen heimgesucht werden. Putsche in den angrenzenden Ländern Mali und Niger trugen ebenfalls zur Verschärfung der Instabilität in Burkina Faso und zur Zunahme militanter Islamisten bei, die in der Region ihr Unwesen treiben. Ausserdem ist der Druck auf Konvertiten aus dem Islam gewachsen – es bleibt schwierig, Jesus aus dem Islam heraus zu folgen.
Open Doors arbeitet mit lokalen Partnern zusammen, um Christen in Burkina Faso zu stärken, indem sie Schulungen zum Umgang mit Verfolgung, Nothilfe sowie Seelsorge und Traumabehandlung anbieten.
Himmlischer Vater, wir bitten Dich, unseren Brüdern und Schwestern in Burkina Faso beizustehen und sie zu trösten. Sie haben in den letzten Jahren so viel Gewalt erlitten, und es scheint unmöglich, dass der von ihnen empfundene Schmerz heilt oder dass sie wieder Hoffnung haben. Wir bitten Dich, dass Dein Trost und Frieden – von dem wir wissen, dass nur Du ihn bringen kannst – zu Deinen Kindern in Burkina Faso kommt. Bitte hilf ihnen, durchzuhalten. Wir bitten auch um ein Wunder: Bitte verändere die Herzen der islamischen Kämpfer, die Dein Volk angreifen. Amen.
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