Wie sieht die Verfolgung in Kasachstan aus?
Wie viele andere Länder in Zentralasien stellt auch Kasachstan Gläubige vor viele Herausforderungen. Die Religionsfreiheit im Land ist seit der Einführung eines Gesetzes im Jahr 2011, das der Regierung eine weitreichende Kontrolle über die Religion ermöglicht, ständig bedroht. Für Christen bedeutet dies verstärkte Überwachung, Razzien bei Versammlungen, Verhaftungen und Inhaftierungen. Jede Kirche ausserhalb der Russisch-Orthodoxen Kirche (die meist toleriert wird, solange sie nicht versucht, das Evangelium mit Muslimen zu teilen) ist ständig in Gefahr, von den staatlichen Behörden intensiv überwacht und hart angegangen zu werden.
Konvertiten aus dem Islam leiden unter der schwersten Verfolgung. Sie können von ihren Familien eingesperrt, geschlagen und letztlich aus ihren Gemeinschaften vertrieben werden, so dass sie ohne Ressourcen und Beziehungen dastehen. Auch lokale religiöse Führer predigen gegen Konvertiten.
Christen in ganz Kasachstan berichten auch über Diskriminierung und Schwierigkeiten, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In einigen Teilen des Landes wird von bestimmten christlichen Geschäften erwartet, dass sie Bestechungsgelder zahlen, um geöffnet zu bleiben. Diese Erpressung veranlasst einige Geschäftsinhaber dazu, ihren Glauben geheim zu halten. Einige Gläubige verlieren auch ihren Arbeitsplatz, insbesondere wenn sie zugleich auch Gemeindeleiter sind.
Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?
Die Verfolgung in Kasachstan ist am stärksten für Konvertiten aus dem Islam und für Gemeindeleiter. Ausserdem ist der Druck auf Konvertiten in ländlichen Gebieten höher.
Treffen Sie Samil*
«Es ist sehr schwer für mich, die Verfolgung innerhalb der Familie zu ertragen. Aber im Laufe der Jahre hat Gott so viel getan, ich habe so viele Wunder von Gott gesehen.»
Samil (Name geändert), ein Christ aus Zentralasien
Was hat sich im vergangenen Jahr verändert?
Kasachstan ist nach wie vor ein schwieriger Ort für Christen. Es hat sich nicht viel geändert, aber solange die gesetzlichen Vorschriften im Zusammenhang mit der Religion bestehen, wird die Situation in Kasachstan schwierig sein. Hinzu kommt, dass Familien und Gemeinschaften so viel Druck auf jeden ausüben, der sich vom Islam abwendet, dass es für Gläubige, die aus einem muslimischen Hintergrund kommen, sehr schwierig sein kann.
Wie hilft Open Doors den Christen in Kasachstan?
Open Doors stärkt verfolgte Christen in Zentralasien durch Bibeln und christliche Literatur, biblische und berufliche Ausbildung, medizinische und soziale Betreuung, sozioökonomische Entwicklungsprojekte sowie Kinder-, Jugend- und Frauenarbeit.
Gott, wir beten mit unseren Brüdern und Schwestern in Kasachstan, wenn sie Dir nachfolgen. Wir beten für die Gemeindeleiter, die jedes Mal, wenn sich ihre Gemeinde trifft, eine Verhaftung riskieren. Wir beten für die Konvertiten aus dem Islam, die aus ihren Häusern vertrieben wurden und so viel verloren haben. Wir beten für diejenigen, die verhört, geschlagen und inhaftiert werden. Wir wissen, dass Dein Herz vor Mitgefühl für Dein Volk brennt. Bitte hilf ihnen! In Jesu Namen, Amen.