Komoren

Wie sieht die Verfolgung in Komoren aus?

Die Komoren sind ein zu 98% muslimisches Land, das überwiegend sunnitisch geprägt ist. In der Verfassung ist die Gleichheit ohne religiöse Diskriminierung verankert, aber gleichzeitig wird der Islam zur Staatsreligion erklärt. Proselytismus ist gesetzlich verboten, ausser für den sunnitischen Islam. Die Regierung ist darauf bedacht, jeder Gefahr eines islamistischen Aufstands entgegenzuwirken.

Was erleben Christen?

• Die Mehrheit der 0,5% Christen ist katholisch.
• Die Freiheit religiöser Minderheiten ist erheblich eingeschränkt: Eine öffentliche Ausübung des christlichen Glaubens oder auch nur ein Gespräch über das Christentum im öffentlichen Raum wird als Proselytismus gewertet und mit Geldstrafe, Gefängnis oder sogar Deportation bestraft.
• Konvertiten zum Christentum mit muslimischem Hintergrund stehen unter extremem Druck. Ihre Glaubenspraxis ist völlig im Verborgenen. Sie haben keine andere Wahl, als ihre Kinder in Koranschulen zu schicken. Wenn eine zum Christentum konvertierte Komoranerin entdeckt wird, riskiert sie, von ihrer eigenen Familie zu Hause gefangen gehalten zu werden.
• Christliche NGOs werden von den Behörden diskriminiert.

Welches sind die jüngsten Beispiele von Verfolgung?

Aus Sicherheitsgründen können keine zusätzlichen Details (Daten, Orte, Namen) bekannt gegeben werden.

• Während des Untersuchungszeitraums wurde das Haus eines Christen überfallen, weil seine Konversion zum Christentum aufgedeckt worden war. Zwei christliche Konvertitinnen mit muslimischem Hintergrund wurden mit Muslimen zwangsverheiratet, um sie dazu zu bringen, ihren christlichen Glauben aufzugeben

Treffen Sie Nura*

«Ich habe schon in jungen Jahren zu Christus gefunden, daher kenne und verstehe ich Jesus Christus und habe nie zugelassen, dass mich irgendetwas von ihm entfernt – egal, wie gross die Herausforderungen sind.»

 Nura*, eine Christin aus den Komoren

Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?

Konvertiten aus dem Islam sind der stärksten Verfolgung ausgesetzt, da die Abkehr vom muslimischen Glauben ein Verbrechen darstellt.

Wie hilft Open Doors den Christen auf den Komoren?

Open Doors arbeitet mit lokalen Partnern zusammen, um die verfolgte Kirche auf den ostafrikanischen Inseln durch Projekte zur Jüngerschaft und wirtschaftlichen Befähigung zu stärken.