Nicaragua

Wie sieht die Verfolgung in Nicaragua aus?

Die Präsidentschaft von Daniel Ortega, der von 1984 bis 1990 an der Macht war und es seit 2006 bis heute ist, wird zunehmend autoritärer. Nachdem christliche Leiter die Unterdrückung von Demonstrationen im Jahr 2018 angeprangert hatten, wurde die Kirche als «Staatsfeind» gesehen. Nach den Wahlen im Jahr 2021 wurden zahlreiche Einschränkungen erlassen und es kommt zu gewalttätigen Aktionen, um die Kirche zum Schweigen zu bringen.

Was erleben Christen?

• Christliche Leiter, die Ungerechtigkeiten anprangern, den Ärmsten der Armen helfen, mit der Regierungspolitik nicht einverstanden sind, zur Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit oder zur Freilassung politischer Gefangener aufrufen, werden als destabilisierende Agenten betrachtet.
• Kirchen werden überwacht und müssen mit Polizeirazzien oder dem Einfrieren ihrer Bankkonten rechnen. Zahlreiche christliche Organisationen werden geschlossen. Priester und Pastoren werden verhaftet oder aus dem Land verbannt.

Welches sind die jüngsten Beispiele von Verfolgung?

• 19. August 2024 – Die Regierung widerruft den Rechtsstatus von 1500 Nichtregierungsorganisationen, darunter mehr als 100 evangelische Kirchen.
• 14. Januar 2024 – Der katholische Bischof Rolando Álvarez (dem eine 26-jährige Haftstrafe droht) und 19 weitere Geistliche werden aus Nicaragua ausgewiesen. Im selben Monat werden neun Pastoren inhaftiert und die Behörden entziehen 16 Nichtregierungsorganisationen, darunter einige protestantische und katholische, ihren Rechtsstatus.

Treffen Sie María

«Dieses Jahr wurde meiner Kirche erneut der legale Status verweigert, aber wir predigen weiterhin das Wort Gottes, ob es nun genehmigt ist oder nicht.»

 María, eine Gläubige in Nicaragua

Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?

Angesichts der totalitären Kontrolle der Regierung über Nicaragua ist die Verfolgung im ganzen Land und auf allen Ebenen präsent. Wer sich gegen die diktatorischen Massnahmen der Regierung ausspricht, muss mit Anfeindungen, Schikanen, Zensur, Drohungen, Inhaftierungen und körperlicher Gewalt rechnen

Wie hilft Open Doors den Christen in Nicaragua?

Open Doors stärkt die verfolgte Kirche in Nicaragua durch die Bereitstellung von christlicher Literatur, Jüngerschaftsschulung, Nothilfe, Rechtsberatung und Ausbildung von Pastoren, die keinen Abschluss haben.