Niger

Wie sieht die Verfolgung in Niger aus?

Der Staatsstreich vom Juli 2023 brachte den Demokratisierungsprozess zum Stillstand und löste unter den Christen ein Gefühl der Angst aus. Das Land befindet sich im Konflikt mit dschihadistischen Bewegungen wie MUJWA und AQIM (Al-Qaida) im Nordwesten oder Boko Haram im Süden. Niger ist 2024 aus der G5 Sahel und der ECOWAS ausgetreten.

Was erleben Christen?

• In Gebieten, die von der islamistischen Gruppe al-Sunnah wa Jama'ah kontrolliert werden, werden christliche Versammlungen eingeschränkt und finden unter Androhung von Gewalt statt.
• Extremistische Gruppen behindern die Religionsfreiheit und die Sicherheit der Christen. Letztere werden angegriffen und entführt. Frauen werden sexuell missbraucht und Jungen werden zwangsweise in bewaffnete Gruppen rekrutiert.
• Christen mit muslimischem Hintergrund werden von ihren Familien unter Druck gesetzt.

Welches sind die jüngsten Beispiele von Verfolgung?

• 2. Mai 2024 – 357 christliche Familien beginnen, aus Dörfern in der Region Tillabéri zu fliehen und in Makalongi Zuflucht zu suchen, nachdem Dschihadisten angekündigt haben, dass sie zum Islam konvertieren oder eine Steuer zahlen müssen.
• 10. Januar 2024 – Ein 18-jähriger Christ mit muslimischem Hintergrund wird aus seinem Job in einer Mechanikerwerkstatt entlassen, als sein neuer Glaube entdeckt wird. Als seine Eltern über seine Entlassung und seine Konversion informiert werden, werfen sie ihn aus dem Haus der Familie.

Treffen Sie Elisabeth

"Wir sind Tag und Nacht Verfolgung ausgesetzt. Oh Gott, befreie uns aus dieser schlimmen Situation!"

 Elisabeth, eine Gläubige in Niger

Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?

Die meisten Christen werden in den Gebieten ausserhalb der grossen Städte verfolgt. Militante Islamisten haben sich die Pandemie zunutze gemacht und ihren Einflussbereich ausgeweitet, wodurch mehr Christen unter Druck geraten sind.

Wie hilft Open Doors den Christen in Niger ?

Open Doors arbeitet mit Partnern in Niger zusammen, um verfolgte Christen durch Projekte zur wirtschaftlichen Befähigung, Leiterschafts- und Jüngerschaftsschulung, Schulungen zum Umgang mit Verfolgung und seelsorgerische Betreuung von Neubekehrten zu stärken.