Pakistan

Rang im Index: 7
Map thumbnail
Ausmass der Verfolgung

Extrem


Mechanismen der Verfolgung
  • Islamischer Extremismus
  • Totalitarismus oder diktatorische Paranoia
  • Ethnische Rivalitäten
  • Korruption und Organisiertes Verbrechen

Anzahl der Christen
4'195'000 (1,8%)

Hauptreligion
Islam

Staatsform
Föderale Parlamentarische Republik

Regierungschef
Interims-Premierminister Anwaar-ul-Haq Kakar

Map thumbnail

Wie sieht die Verfolgung in Pakistan aus?  

Der verheerende Angriff auf die christliche Gemeinschaft in Jaranwala im August 2023 war eine ernüchternde Erinnerung an das feindliche Umfeld, dem viele Gläubige in Pakistan ausgesetzt sind. Der Angriff auf mehr als 20 Kirchen und fast 100 Häuser war eine Reaktion auf die Behauptung, zwei Gläubige hätten den Koran geschändet. 

Die berüchtigten pakistanischen Blasphemiegesetze werden häufig gegen Minderheitengruppen eingesetzt, aber Christen sind unverhältnismässig stark betroffen. Etwa ein Viertel aller Blasphemievorwürfe richtet sich gegen Christen, die nur 1,8 % der Bevölkerung ausmachen. 

Gläubige werden auch auf andere Weise zur Zielscheibe – sowohl offen als auch subtil. Die Zahl der christlichen Mädchen (und derjenigen anderer Minderheitenreligionen), die entführt, missbraucht und gewaltsam zum Islam konvertiert werden (häufig mit Unterstützung von Gerichten der unteren Instanzen), nimmt zu. Kirchen, die sich in der Gesellschaft engagieren, stossen besonders oft auf Widerstand. Alle Christen leiden unter institutionalisierter Diskriminierung, und Berufe, die als niedrig, schmutzig und entwürdigend gelten – wie etwa die Arbeit als Kanalreiniger oder in einer Ziegelei – sind den Christen von den Behörden vorbehalten. Viele werden als «chura» bezeichnet, ein abwertender Begriff, der «schmutzig» bedeutet. 

Historische Kirchen geniessen eine relative Freiheit für Gottesdienste und andere Aktivitäten. Sie werden jedoch stark überwacht und waren schon Ziel von Bombenanschlägen. 

Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?  

Da mit Abstand die meisten Christen in der Provinz Punjab leben, gibt es dort viele Vorfälle von Verfolgung, Diskriminierung und Intoleranz. Neben Punjab ist jedoch auch die Provinz Sindh als Zentrum für Zwangsarbeit berüchtigt, von der viele Christen betroffen sind. 

Christen mit muslimischem Hintergrund leiden am meisten unter der Verfolgung. Diese erfolgt sowohl durch radikale islamische Gruppen, die sie als Abtrünnige betrachten, als auch durch Familien, Freunde und Nachbarn, die die Konversion als schändlichen Akt des Verrats an Familie und Gemeinschaft ansehen. 

Treffen Sie Rehena*  

«Bei der Arbeit ist es gefährlich, in irgendeiner Weise über meinen Glauben an Jesus zu sprechen. Wir müssen unsere Identität verbergen. Wir dürfen nicht einmal den Namen Christus aussprechen.» 

Rehena (Name geändert) gibt einen Einblick in das Leben vieler Christen in Pakistan 

Was hat sich im vergangenen Jahr verändert?  

Der Angriff auf Christen in Jaranwala im August 2023, bei dem Kirchen und Häuser verwüstet und Bibeln angezündet wurden, hat die Gefahr für Christen in Pakistan noch verstärkt. Zugleich bleiben die Blasphemiegesetze eine Belastung für viele Gläubige – nicht nur für diejenigen, die mit falschen Anschuldigungen konfrontiert sind, sondern auch für diejenigen, die in der Angst leben, das nächste Opfer zu werden. Der pakistanische Senat hat einen Gesetzentwurf zur Verschärfung des berüchtigten Blasphemiegesetzes verabschiedet, der unter anderem eine Erhöhung des Strafmasses von drei auf zehn Jahre Haft vorsieht. 

Welches sind die jüngsten Beispiele von Verfolgung? 

  • 16. Mai 2023 – Zwei Schulmädchen werden von einem Polizisten getötet, der in einer katholischen Schule in Sangota, im Nordwesten des Landes, das Feuer eröffnet hat. 

  • 6. Juni 2023 – Die 40-jährige verwitwete Christin Shazia Imran wird getötet, weil sie sich geweigert hatte, einen Muslim zu heiraten und zum Islam zu konvertieren. 

  • 16. August 2023 – Nach falschen Anschuldigungen wegen Blasphemie greift ein extremistischer Mob das christliche Viertel Jaranwala in Punjab an. 17 Kirchen werden angegriffen, ebenso wie etwa 100 Anwesen von Christen. 

Wie hilft Open Doors den Christen in Pakistan?

Open Doors ist in den Ländern des Persischen Golfs, einschliesslich Pakistan, durch lokale Partner aktiv. 

EIN GEBET Für Pakistan

Himmlischer Vater, tröste, heile und stelle unsere Brüder und Schwestern wieder her, die traumatische Erfahrungen gemacht haben – wie diejenigen, die von den Anschlägen in Jaranwala betroffen sind. Erinnere Deine Kinder weiterhin an Deine unerschütterliche Liebe zu ihnen, während sie in einer Gesellschaft leben, die sie oft als Bürger zweiter Klasse behandelt. Schaffe sichere und erfüllende Arbeitsplätze für Christen und befreie sie aus der Zwangsarbeit, in der viele von ihnen gefangen sind. Setze den falschen Anschuldigungen, die gegen Christen erhoben werden, ein Ende und nimm vielen Gläubigen die Angst, die dies mit sich bringt. Berufe Leiter in Verantwortungspositionen, die sich für eine bessere Behandlung unserer Familie in Pakistan einsetzen. Amen. 

Unsere Website verwendet Cookies


Speichern

Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir nutzen sie u. a., um Ihnen eine sichere Spendenmöglichkeit anzubieten und um Zugriffe auf unsere Website anonymisiert auszuwerten. Außerdem können wir so eigene YouTube-Videos auf der Website teilen. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.

Alle akzeptieren
 
Notwendige akzeptieren