Sudan

Wie sieht die Verfolgung in Sudan aus?

Auf den Sturz des Regimes von al-Bashir, der Christen 30 Jahre lang verfolgte, folgte Ernüchterung: Seine Entourage klammert sich an die Macht, die Sittenpolizei wurde 2022 wieder eingeführt, die Dschandschawid-Milizen bleiben aktiv und die Gesellschaft ist Christen gegenüber nach wie vor feindlich eingestellt. All dies im Chaos der Auseinandersetzungen zwischen den Rapid Support Forces (RSF) und der Armee...

Was erleben Christen?

• Von extremistischen Gruppen bedroht und von der internationalen Gemeinschaft ignoriert, erleben die Christen – voller Angst – schwere Verfolgung.
• Kirchen werden von Konfliktparteien oder Extremisten besetzt und angegriffen: Seit April 2023 wurden fast 150 Kirchen beschädigt.
• Konvertiten mit muslimischem Hintergrund werden so stark verfolgt, dass sie es nicht wagen, ihre Kinder im christlichen Glauben zu erziehen.
• Christen werden diskriminiert, wenn es um den Zugang zu Ressourcen (wie sauberes Wasser) geht.

Welches sind die jüngsten Beispiele von Verfolgung?

Aus Sicherheitsgründen können keine zusätzlichen Details (Daten, Orte, Namen) bekannt gegeben werden.

• 12. Januar 2024 – Bewaffnete Männer setzen die evangelisch-presbyterianische Kirche in Wad Madani (Al-Jazeera) in Brand.
• Dezember 2023 – Die RSF greifen das koptische Kloster Wad Madani an, um es in eine Militärbasis umzuwandeln. Zehn Geistliche werden vermisst.
• 3. November 2023 – Das Gebäude der Salesianerinnen Don Boscos in Khartum wird bombardiert (zwei Nonnen werden verletzt) und am nächsten Tag auch das Gebäude, das als Kirche für die Episkopalen und Evangelikalen dient (6 Kinder werden getötet).

Treffen Sie Alia*

«Es gibt viele Krankheiten, wir werden krank, wir brauchen Medikamente, damit wir und unsere Kinder gesund werden. Wir haben so viele Herausforderungen. Ich bete, dass Gott hört, was ich sage, und [dass er] meine Tränen sieht, die ich wegen dieser Situation und des Krieges vergiesse.»

 Alia*, eine christliche Binnenvertriebene in einem Flüchtlingslager im Südsudan

Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?

Christen mit muslimischem Hintergrund sind mit Gewalt und Inhaftierung konfrontiert, werden von ihren Familien ausgegrenzt und sind möglicherweise gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. In den Teilen des Sudan, in denen heftige Kämpfe herrschen, sind alle Christen gefährdet, ins Visier genommen und verfolgt zu werden.

Wie hilft Open Doors den Christen in Sudan?

Open Doors arbeitet mit lokalen kirchlichen Partnern im Sudan zusammen, um verfolgte Christen durch Schulungen zur Verfolgung, Jüngerschaftsschulungen und Projekte zur wirtschaftlichen Befähigung zu stärken.