Afghanistan zählt seit Jahren zu den gefährlichsten Ländern der Welt für Christen, und die Lage hat sich seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 weiter verschärft. Doch selbst inmitten von Gewalt und Unterdrückung berichten Partner von Open Doors, wie Gottes Wirken Leben verändert – sichtbar und unsichtbar.
Einer unserer Partner berichtet von einer kürzlich durchgeführten Taufe: Auf einer Reise in eine bestimmte Region traf ein Gläubiger neue Christen und taufte drei von ihnen. Einer der Getauften berichtete:
«Noch zwei Stunden vor meiner Taufe war ich dem Leben gegenüber nicht positiv eingestellt. Doch als mein Kopf im Wasser war, sah ich eine andere Welt, die schön und liebevoll zu mir war. Als ich aus dem Wasser stieg, fühlte ich mich wie neu geboren, mit einer neuen Identität. Ich bitte Gott um die Kraft, meinen Brüdern und Schwestern zu dienen und alle Menschen in meinem Land zu Gläubigen zu machen.»
Jesus im Traum begegnen
Ein Gläubiger erzählt vom Besuch bei einer Familie: «Als ich ihr Haus betrat, begrüsste mich ihre kleine Tochter lächelnd und sagte: ‹Du bringst Hoffnung in unser Haus.› Ihr Vater erklärte: ‹Meine Tochter hat ein Herzleiden. Die Ärzte sagten, sie müsse zur Behandlung ins Ausland, doch wir konnten es uns nicht leisten. Sie war erst ein Jahr alt und ist jetzt ein junges Mädchen. Letztes Jahr träumte sie von einer hellen Gestalt, die ihr Herz berührte. Während des Traums sagte sie immer wieder: Jesus, Jesus. Seitdem ist sie zuversichtlich und sagt oft, es werde ihr besser gehen.›»
Eine ganze Familie findet zu Christus
Allen Widrigkeiten zum Trotz: Gott verändert Leben in Afghanistan – nicht nur das von Einzelnen, sondern von ganzen Familien.
Ein Gläubiger erzählt: «Ich würde mich als weltoffene Person bezeichnen und habe viele religiöse Bücher studiert. Eines Tages fand ich in den Dateien auf meinem Handy den Namen eines heiligen Buches auf Persisch. Als ich es öffnete, sah ich, dass der erste Titel Genesis war. Ich fühlte mich davon angezogen und verbrachte viel Zeit damit, es zu studieren.»
«Je weiter ich in den einzelnen Kapiteln las, desto mehr wuchs meine Liebe dazu. Nach zwei Wochen begann ich mich zu fragen, wie ich Gleichgesinnte finden könnte. Eines Nachts hatte ich einen Traum, in dem mir ein Mann begegnete, der von einem alten Freund begleitet wurde. Er überreichte mir ein heiliges Buch als Geschenk. Am nächsten Morgen ging ich in das Dorf meines alten Freundes und erzählte ihm von meinem Traum. Er umarmte mich und sagte: ‹Willkommen, Gott hat deinen Glauben vollendet und dir deine Sünden vergeben.› Ich nahm Jesus Christus in mein Leben auf und führte auch meine Familie zum Glauben. Jetzt sind wir stolz darauf, Gott zu dienen.»
Prüfungen und Wunder
Trotz Zeichen der Hoffnung lösen Rückschläge bei den Gläubigen in Afghanistan Angst aus. Unsere Partner berichten, dass die Taliban kürzlich einen Christen gefangen nahmen, als dieser auf dem Weg zu einem Treffen mit anderen Gläubigen war. Bei einem anderen Vorfall wurde ein Christ von einem Mitglied der Taliban angegriffen, der in der Moschee als islamischer Geistlicher tätig war.
Einer unserer Partner sagt jedoch: «Trotz dieser Herausforderungen wachsen wir täglich weiter und erleben oft wahre Wunder. Diese Erfolge gehören Gott und sind nur durch seinen Segen möglich geworden.»
Gebetsanliegen:
- Beten wir, dass die neu getauften Christen in ihrem Glauben wachsen, geschützt bleiben und mutig Gottes Liebe bezeugen.
- Beten wir für die junge Afghanin mit Herzkrankheit, dass Gott sie heilt, stärkt und ihre Familie mit Hoffnung erfüllt.
- Beten wir für alle Christen in Afghanistan, dass sie Gottes Schutz und Kraft erfahren und trotz Verfolgung Hoffnung und Mut bewahren.