Pressemeldungen Bangladesch | 08 September 2020

Bangladesch: Das Leben der Christen wird unerträglich

Zyklon, Covid-19, Überschwemmungen: Viele Christen in Bangladesch sind schwer betroffen, obwohl sie oft unterhalb der Armutsgrenze leben. Wegen des Wirbelsturms, der im vergangenen Mai durch einen Teil des Landes zog, haben einige kein Dach über dem Kopf. Andere haben kein Einkommen und können ihre Familien nicht mehr ernähren. Dies gilt insbesondere für Tagelöhner. Ganze Familien bleiben ohne Nahrung zurück.

 

 
Show: false / Country: Bangladesch /

Im Mai wurde Bangladesch von einem Zyklon verwüstet. Im Juni explodierte die Zahl der Covid-19-Fälle. Und nun haben in den letzten Wochen die Überschwemmungen zugenommen.

Zyklon, Covid-19, Überschwemmungen: Viele Christen in Bangladesch sind schwer betroffen, obwohl sie oft unterhalb der Armutsgrenze leben. Wegen des Wirbelsturms, der im vergangenen Mai durch einen Teil des Landes zog, haben einige kein Dach über dem Kopf. Andere haben kein Einkommen und können ihre Familien nicht mehr ernähren. Dies gilt insbesondere für Tagelöhner. Ganze Familien bleiben ohne Nahrung zurück.

Abraham (Name geändert) ist seit mehr als zehn Jahren Partner von Open Doors in Bangladesch. Gemeinsam mit seinem Team kümmert er sich mit seinen Mitarbeitern um Christen mit muslimischem Hintergrund, die sich in einer prekären Situation befinden. Laut Abraham kämpfen die verwundbarsten Christen heute jeden Tag ums Überleben. Auch Pastoren sind davon betroffen. Einige Kirchen haben keine Spenden mehr und Pastoren bleiben ohne Gehalt.

Christen bei Hilfe vernachlässigt

Um den am meisten gefährdeten Menschen zu helfen, organisiert die Regierung Nothilfe. Die Verteilung wird den lokalen Behörden anvertraut, die die Christen bei den Verteilungen ausschliessen. Christen mit muslimischem oder hinduistischem Hintergrund sind von dieser Diskriminierung am stärksten betroffen. «Diese Diskriminierung besteht in ganz Bangladesch. Es gibt Gerüchte, dass Neubekehrte viel Geld erhalten und Christen deshalb die Nothile-Nahrung nicht brauchen», bedauert Abraham. «Christen wird diese Hilfe unter dem Vorwand verweigert, dass ihre Kirchen ihnen Nahrung geben werden. Aber die Kirchen haben selbst nichts!»

Eine Frau wollte zum Beispiel diese Hilfe von der Regierung erhalten. Wegen der Pandemie verlor sie ihren Job als Kosmetikverkäuferin. Diese Mutter von zwei Kindern hatte mehrere Wochen lang kein Einkommen. Bei der Verteilung wurde sie von den Behörden vernachlässigt, weil sie Christin ist.

«Sie rief uns an, und wir versorgten sie mit Notnahrung», sagt Abraham. «Es war zwei Tage her, dass die Mutter und ihre Kinder etwas gegessen hatten.»

Erpressung durch lokale Behörden

An einigen Orten werden Christen gedrängt, zum Islam zurückzukehren, um diese Hilfen in Anspruch nehmen zu können. «Diese Erpressung ist sehr verlockend für diejenigen, die am meisten leiden. Aber bisher hat noch kein Gläubiger zugestimmt, zum Islam zurückzukehren, um Nahrung zu erhalten», fügt Abraham hinzu.

Trotz all dieser Schwierigkeiten wenden sich in diesen harten Zeiten viele Menschen Christus zu. Viele wurden während der Coronavirus-Krise getauft.

Unterstützung durch Open Doors in Bangladesch

Etwa 1100 Familien in Bangladesch erhielten Hilfe von Open Doors. Fast 220 Häuser wurden zudem repariert. Über lokale Partner wurden während der Covid-19-Krise Nahrungsmittel (Reis, Öl, Zucker, Linsen und weitere Lebensmittel) verteilt. Nach dem Zyklon erhielten etwa 1350 Familien Lebensmittelpakete. Jede Parzelle ermöglicht es einer Familie, länger als einen Monat zu leben.

Die Partner von Open Doors sind vor Ort, trotz der anhaltenden Gefahr durch Covid-19. Wegen gesundheitlicher Einschränkungen ist es schwierig, Christen vor Ort zu treffen. «Unsere Teams besuchen die Christen, verteilen Lebensmittel unter grossem Risiko. Aber unsere Teams akzeptieren dieses Risiko, um ihren Brüdern und Schwestern zu helfen. Der Bedarf ist nach wie vor enorm. «Tausende von Menschen warten auf Hilfe. Aber wir sind sehr dankbar für die Gebete und Spenden. Christen leiden jeden Tag unter Verfolgung in verschiedenen Formen. Für sie ist diese Verfolgung normal: Es ist ihr Kreuz», sagt Abraham.

Bangladesch ist zu 90 Prozent muslimisch, weniger als ein Prozent der Einwohner sind Christen; davon etwa 80'000 bis 90’000 Christen mit muslimischem Hintergrund.


 

Abonnieren
Abonnieren Sie unsere E-Mail für mutigen Glauben, um Geschichten aus der Praxis zu erhalten und zu erfahren, wie Sie sich für verfolgte Christen einsetzen können.
Unsere Website verwendet Cookies


Speichern

Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir nutzen sie u. a., um Ihnen eine sichere Spendenmöglichkeit anzubieten und um Zugriffe auf unsere Website anonymisiert auszuwerten. Außerdem können wir so eigene YouTube-Videos auf der Website teilen. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.

Alle akzeptieren
 
Notwendige akzeptieren