Am Morgen des 3. Juni griff ein 40-köpfiger Mob in einem Dorf im Norden Bangladeschs den Pastor Fazor Ali und seine Familie an. Vier seiner Angehörigen wurden schwer verletzt und liegen im Krankenhaus.
Der Pastor schlief noch, als etwa 40 Personen, radikale Muslime, auf sein Privatgrundstück eindrangen. Dann begannen die Eindringlinge einen Zaun zu errichten, um sich das Gelände anzueignen. Der Pastor und seine Familie wurden durch den Lärm alarmiert und eilten herbei. Die Menge stürzte sich auf sie und verprügelte sie. Vier Familienmitglieder mussten zur Behandlung dringend in ein Krankenhaus gebracht werden. Die anderen Opfer wurden von den Angreifern bedroht. Auf diese Weise wollten die Täter sie davon abhalten, auf der Polizeiwache Anzeige zu erstatten.
Der Pastor hatte vor, diesen Teil seines Grundstücks seiner Gemeinde zu überlassen, um dort eine Kirche zu bauen. Doch Muslime aus dem Dorf, die das Grundstück schon lange begehrten, wollten es sich mit Gewalt aneignen.
Die Angreifer stammten nicht einmal aus dem Dorf. Es handelte sich um Kriminelle, die bereits wegen Mordes strafrechtlich verfolgt wurden und vor keiner Gewalt zurückschreckten. Sie hatten den Pastor bereits im April angegriffen. Damals hatte die Polizei eingegriffen und den Angriff beendet. Sie hatte die Angreifer jedoch nicht strafrechtlich verfolgt. Die Angreifer blieben auch danach unbehelligt.
Im Dorf sind andere Familien mit muslimischem Hintergrund beunruhigt. Sie wurden bereits von denselben Extremisten bedroht und leben in Angst vor einem Angriff. Im Norden Bangladeschs werden Menschen, die vom Islam zum Christentum übertreten, von ihren muslimischen Nachbarn verfolgt. Vor allem, wenn sie in ihrer Umgebung über ihren Glauben sprechen, wie es bei Pastor Fazor Ali der Fall ist.
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