Die Veranstaltung wurde von sieben Organisationen organisiert, die sich für die Religionsfreiheit einsetzen und in der Arbeitsgruppe für Religionsfreiheit der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) zusammengeschlossen sind. Ziel der Veranstaltung war es, die Christen in der Schweiz, die breite Öffentlichkeit sowie die Medien und die Politik für ein Thema zu sensibilisieren, das in der Öffentlichkeit nur selten zur Sprache kommt.
Symbolisch wurden auf dem Bundesplatz Hunderte von Holzkreuzen aufgestellt, um an alle Christen zu erinnern, die aufgrund ihres Glaubens getötet wurden.
Während der Veranstaltung ermutigten zwei Zeugen und ein Schweizer Parlamentarier die Öffentlichkeit, für diese Christen, die man zum Schweigen bringen will, zu beten und zu handeln.
Im Iran inhaftiert
Zunächst berichtete Amin Afsharnaderi, ein Christ mit muslimischem Hintergrund, wie er im Iran zweimal wegen seines Glaubens inhaftiert worden war. Das erste Mal wurde er an Weihnachten im Haus des Pastors seiner Untergrundkirche verhaftet. Die Geheimpolizei durchsuchte daraufhin das Haus seiner Familie und nahm seine persönlichen Gegenstände mit. «Ich wurde mehrmals verhört, beleidigt, gedemütigt und unter Druck gesetzt, damit ich meinem Glauben abschwöre und andere Christen denunziere. Ich bin mir sicher, dass ich das nicht überlebt hätte, wenn Jesus Christus nicht bei mir gewesen wäre.»
Amin Afsharnaderi betonte auch, dass seine Geschichte kein Einzelfall ist: «Christen im Iran leben unter ständigem Druck und dauernder Angst. Sie können nicht wie andere Mitglieder der Gesellschaft arbeiten oder die öffentliche Infrastruktur nutzen, sie verlieren ihren Arbeitsplatz oder ihr Eigentum wegen ihres Glaubens».
Der Glaube lebt auch in den Ländern fort, die dem Evangelium am feindlichsten gegenüberstehen
Der zweite Sprecher, dessen Name und asiatisches Herkunftsland aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden, hat in seinem eigenen Land ebenfalls mehrfach Gefängnis und Folter erlebt. Darüber hinaus musste er der öffentlichen Hinrichtung anderer Personen beiwohnen. «Das Christentum wird als Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen und jedes neue Gesetz zielt darauf ab, die Christen zu eliminieren.» Trotzdem, so der heute in Europa lebende Christ weiter, sei der christliche Glaube in seinem Land noch nicht ausgerottet worden. «Dieser Glaube, der in meinem Leiden selbst in der dunkelsten Gefängniszelle fortbestanden hat.»
«Für Gott ist nichts unmöglich!»
Nationalrat Laurent Wehrli ist einer derjenigen, die ihren politischen Einfluss nutzen, um dieses Anliegen zu unterstützen. Zusammen mit einigen Parlamentskollegen lässt er sich regelmäßig über die Lage der Christen in verschiedenen Ländern informieren und interveniert bei den entsprechenden Botschaften. «Zwischen 2019 und 2023 wurde fast die Hälfte unserer Forderungen zumindest teilweise erfüllt. Von 54 Gefangenen, für die wir uns eingesetzt hatten, wurden 24 vorzeitig freigelassen.» Auch wenn dies wie ein Tropfen auf einen heissen Stein erscheinen mag im Angesicht der 365 Millionen Christen, die Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt sind, zeigte sich Laurent Wehrli überzeugt, dass es von entscheidender Bedeutung ist, die Stimme für diese Menschen zu erheben. Schliesslich erinnerte der FDP-Nationalrat an das Privileg, in einem Land zu leben, in dem Grundfreiheiten wie die Religionsfreiheit geschützt sind. «Die Schweiz schöpft dieses Erbe aus ihren jüdisch-christlichen Wurzeln. Unsere Geschichte ist geprägt von der christlichen Überzeugung, dass jeder Mensch eine angeborene Würde besitzt.»
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