Die überwiegend christliche Bevölkerung Nord-Kivus, im Osten der Demokratischen Republik Kongo, wurde im November mindestens zehnmal angegriffen. Dutzende Menschen wurden dabei getötet. Die Islamisten der ADF wollen ein Kalifat ausrufen.
Allein im November starben in Nord-Kivu mindestens 84 Menschen, darunter 47 Christen. Mindestens 13 Personen werden infolge der Anschläge als vermisst gemeldet. Es wird davon ausgegangen, dass sie von islamischen Extremisten der “Alliierten Demokratischen Kräfte” (ADF) entführt worden sind.
Die meisten dieser Übergriffe geschahen, nachdem die Regierung der DR Kongo die “Operation Sukola 1” eingeleitet hatte, die darauf abzielte, die ADF-Kräfte aus der Region zu entfernen. Doch diese Operation hat die überwiegend christliche Bevölkerung der Gegend viel gekostet.
Pastor Gilbert Kambale, Präsident der Zivilgesellschaftlichen Organisation der Stadt Beni rief die Christen in Nord-Kivu und anderswo auf, weiterhin zu Gott für die Befreiung von Beni und der DR Kongo zu beten. “Denn auch wenn die Nacht lang ist, wird gewiss ein neuer Morgen warden.”
Eine komplexe Situation
Die DR Kongo liegt in Zentralafrika und ist eines der grössten Länder des Kontinents. Mit 80 Millionen Hektar Ackerland und mehr als 1100 Mineralien und Edelmetallen ist es ausserordentlich reich. Sein Reichtum ist gleichzeitig einer der Hauptgründe, warum Gewalt und Unruhen einen grossen Teil seiner jüngeren Geschichte ausmachen. Die Sicherheitskrise, die im Nordosten, vor allem in der Provinz Nord-Kivu, andauert, ist sehr komplex.
Der ADF will ein Kalifat einführen
Das enorme Chaos geht auch auf die bewaffnete Einflussnahme durch Uganda, Ruanda und Burundi zurück, sowie auf den Bürgerkrieg zwischen der Regierung und mehreren Rebellengruppen. Obwohl die überwiegende Mehrheit der Gruppen ethnische und wirtschaftliche Motivationen hat, gibt es einige, die ein islamisches expansionistisches Programm verfolgen. Der ADF hat die offensichtlichste islamische Agenda, mit dem Wunsch, ein Kalifat einzuführen. Es gibt Hinweise darauf, dass sich der ADF mit dem Islamsichen Staat IS verbündet hat.
ADF beging schreckliche Gräueltaten, darunter Tötungen (selbst von Babys), Vergewaltigungen, Entführungen von Frauen und Kindern, gefolgt von Sklaverei und/oder Indoktrination, um sie in ihre Reihen zu zwingen.
Chronologie der letzten Angriffe
Neben dem ADF haben zwei weitere in Nord-Kivu tätige bewaffnete Gruppen eine islamische Agenda, obwohl sie auch andere politische Ziele verfolgen, die «Mai Mai Sheka» und «Mai Mai Simba». Im Jahr 2019 näherte sich das Land der Eintrittsschwelle des Weltverfolgungsindex.
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