Am 12. und 19. November 2023 sind die Kirchen in der Schweiz eingeladen, ihre Augen auf die verfolgten Christen zu richten und für sie zu beten. Indien ist eines der Länder, für die wir dieses Jahr beten. Vijay ist einer der vielen Christen in diesem Land, die mit Verfolgung konfrontiert sind – und die dank Ihrer Unterstützung grosse Widerstandsfähigkeit in ihrem Glauben beweisen.
Vijay, Ende 30, wuchs in der hinduistischen Tradition auf. Schon als Kind war er süchtig nach Alkohol, Tabak und Pornografie. Eines Tages hörte er durch einen Pastor von Christus. Er begann in die Kirche zu gehen, wo er schliesslich zusammen mit seiner
Familie Jesus annahm.
Mit wachsendem Glauben begann Vijay, in seinem Dorf das Evangelium zu predigen. Nach und nach nahmen viele Menschen Christus an, und er beschloss, mit der Genehmigung der örtlichen Behörden eine Kirche zu bauen.
Mit Widerstand konfrontiert
Als die Kirche wuchs, beschuldigten die Hindus der oberen Kaste des Dorfes Vijay, Menschen gewaltsam zu bekehren. Sie erstatteten Anzeige gegen ihn und liessen ihn mehr als einen Monat lang in Gewahrsam nehmen. Später erlaubten die örtlichen Behörden
den Gläubigen nicht, in der Kirche Gottesdienst zu feiern, und behaupteten zu Unrecht, das Gebäude verfüge über keine Genehmigung. Die Leute aus der oberen Kaste zerstörten die Kirche und verprügelten Vijays Familie.
Vijay und seine Familie wurden aus dem Dorf vertrieben. Aber auch in einem anderen Dorf wurden sie von den Christengegnern belästigt. Er sagt: «Als ich bei den Gesetzeshütern Hilfe suchte, kam mir niemand zu Hilfe. Es war schrecklich, meine Familie leiden
zu sehen.»
Festhalten an Gottes Zusagen
Vijay wurde zunehmend entmutigt. «Angesichts der ständigen Widerstände und Drohungen beschloss ich, meinen Dienst zu beenden und suchte mir eine Arbeit.»
«Aber dann erinnerte ich mich daran, dass Verfolgung Teil unseres geistlichen Weges ist und dass wir durch solche Prüfungen gehen müssen, um das Reich Gottes zu erben», erzählt Vijay.
Mit viel Mühe nahm Vijay seinen Dienst wieder auf. Er sagt: «Ich begann wieder, das Evangelium zu teilen. Alte Gläubige baten mich, für sie zu beten, und viele wurden geheilt. Ich konnte sehen, wie Gott durch mich wirkte und grosse Dinge durch mich tun
wollte. Meine Familie und ich erzählten weiter von Christus; viele glaubten, während viele uns abwiesen, doch wir freuten uns über jeden, der uns hörte.»
«Der eine Vers, der mich ermutigt und motiviert hat, den Menschen zu dienen, war: ‹Fürchte dich nicht, denn ich stehe dir bei; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich!›
(Jesaja 41,10). Diese Zusage des Allmächtigen hat mich bewegt und ermutigt, Christus treu und furchtlos zu dienen», bezeugt Vijay.
Ermutigt, dem Herrn weiter zu dienen
Vijay hatte jedoch Mühe, für seine Familie zu sorgen. Unsere Partner unterstützen sie nicht nur mit Soforthilfe in Form von Nahrungsmitteln, sie halfen ihnen auch dabei, ihren eigenen Lebensmittelladen zu eröffnen.
Vijay sagt abschliessend: «Der Laden ist ein grosser Segen für unsere Familie. Eure Unterstützung hat uns in unserem Dienst motiviert und ist eine Ermutigung für die Kirche. Wir können jetzt noch eifriger dem Herrn und den Menschen dienen. Vielen Dank
für eure wertvolle Hilfe.»
Sonntag der verfolgten Kirche
Jedes Jahr beten am Sonntag der verfolgten Kirche Christen aus der ganzen Schweiz für die Christen in drei verschiedenen Ländern, in denen diese am stärksten verfolgt werden.
Dieses Jahr sind dies Eritrea (Rang 4 auf dem Weltverfolgungsindex), Indien (Rang 11) und Mosambik (Rang 32). Während Christen in Eritrea vor allem unter den diktatorischen Behörden leiden, sind sie in Indien sowohl der Gewalt extremistischer Hindu-Gruppen als auch der Regierung ausgesetzt. In Mosambik sind es islamische Extremistengruppen, die die Christen verfolgen.
Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie einen Sonntag der verfolgten Kirche in Ihrer Gemeinde organisieren oder eine Gemeinde besuchen können, die bereits daran teilnimmt.