Nachrichten Indien | 31 Mai 2024

Indien: Anti-christliche Angriffe im Rahmen der Wahlen

 

 
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Während in Indien noch bis zum 1. Juni Parlamentswahlen stattfinden, nehmen Hassreden und diskriminierende Verhaltensweisen zu. Christen leiden darunter ganz besonders.
Die Parlamentswahlen in Indien haben am 19. April begonnen und werden am 1. Juni enden. Die Wahlen werden von radikalen Diskursen und Taten begleitet. Christen sind mehr denn je Opfer von körperlichen Angriffen, Verhaftungen, Verleumdungen, Zwangskonvertierungen zum Hinduismus und Beschädigung ihres Eigentums.

Priya Sharma (Pseudonym), lokale Partnerin von Open Doors, berichtet:
 

«Es werden täglich Fälle von Verfolgung gemeldet. Überall in Indien werden Christen ins Visier genommen. In keinem Bundesstaat sind sie mehr sicher. Die Diskriminierung und der Hass gegen die christliche Gemeinschaft sind unaufhörlich...» 

Hier nur einige Beispiele, wie unsere Brüder und Schwestern in Indien während der Wahlperiode zusätzlichem Druck und Verfolgung ausgesetzt sind, und wie wir in dieser kritischen Zeit für sie beten können.

•    Beten wir für die Gläubigen, die ständigen Drohungen ausgesetzt sind. In den ersten vier Monaten des Jahres 2024 sind viele Pastoren und Gläubige angegriffen und Kirchen geschlossen worden. Gleichzeitig werden Gläubige unter Druck gesetzt, sich von ihrem christlichen Glauben abzuwenden. Um zu vermeiden, dass sie zu einer Konversion gezwungen werden, verlassen viele ihre Heimat und lassen sich an anderen Orten nieder, während andere aus Angst zu ihrer alten Religion zurückkehren.

•    Rund 152 Christen sind in den letzten Monaten an der Grenze zwischen Madhya Pradesh und Maharashtra wieder zum Hinduismus konvertiert. Beten wir, dass der Herr sich ihnen weiterhin offenbart und dass der Same des Evangeliums, der in sie gepflanzt wurde, in ihren Herzen wächst, auch wenn sie sich zum Hinduismus bekehrt haben.

•    Ein Jahr ist vergangen, seit der ethnisch-religiöse Konflikt in Manipur ausgebrochen ist, und die Konflikte kommen nicht zur Ruhe. Die Gewalt in dem nordöstlichen Bundesstaat dauert weiter an. Auch die Wahlen in Manipur wurden durch Unruhen und Gewalt überschattet. Beten wir, dass die Zentralregierung und die Regierung des Bundesstaates die notwendigen und angemessenen Massnahmen ergreifen, um in Manipur Recht und Ordnung herzustellen, den Frieden wiederherzustellen.

•    Eine katholische Schule im Bundesstaat Telangana wurde am 16. April von religiösen Extremisten angegriffen. Der Schulleiter hatte einige Kinder ermahnt, weil sie statt der Schuluniform religiöse Hindu-Kleidung trugen. Daraufhin griffen religiöse Extremisten die Schule an und zerstörten das Schulgebäude. In letzter Zeit werden immer wieder Bildungseinrichtungen aus religiösen Gründen angegriffen. Beten wir, dass an den Schulen Frieden herrscht und dass die Bildungseinrichtungen ein Ort des Lernens und der Bildung bleiben.

•    Die Brüder Jay* und Vijay* aus dem Bundesstaat Punjab wurden von einer Gruppe von Sikh-Extremisten brutal angegriffen, weil sie sich weigerten, ihren christlichen Glauben aufzugeben. Die Extremisten hielten Jay auf dem Weg an und griffen ihn mit Schwertern und Messern an. Während des Angriffs versuchte Vijay, seinen Bruder zu schützen, wurde aber ebenfalls verletzt. Beten wir um Gottes Schutz und schnelle Heilung für beide Brüder.

Angesichts dieser zunehmenden Intoleranz beten indische Christen, dass das Ende der Wahlen ein Ende der Gewalt und die Rückkehr des religiösen Friedens bedeuten wird.
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