Nachrichten Indien | 12 September 2019

Indien: «Seit ich vergeben habe, spüre ich Frieden im Herzen»

Sie kamen zu Mohans* Haus, wirbelten Staub auf und schwangen ihre Bambusstangen voller Zorn durch die Luft. «Du verehrst den Gott dieses Dorfes nicht!», schrien sie.

 

 
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Sie kamen zu Mohans* Haus, wirbelten Staub auf und schwangen ihre Bambusstangen voller Zorn durch die Luft. «Du verehrst den Gott dieses Dorfes nicht!», schrien sie.

Mohan lebte mit seiner Mutter und seinen beiden jüngeren Geschwistern in einem indischen Dorf. Wie es der örtlichen religiösen Tradition entsprach, beteten sie Steine an. Doch eines Tages wurden Mohan und seine Mutter schwer krank. Zu dieser Zeit besuchte ein Christ das Dorf. Er erzählte Mohans Familie von Jesus und lud sie zu einem Gottesdienst an einem anderen Ort ein. Dort betete der Pastor mit den Kranken und Mohan hatte eine Begegnung mit Jesus. Er erinnert sich: «Meine Augen waren im Gebet geschlossen, und ich sah ein Licht auf mich zukommen. Ich spürte, dass jemand meine Augen öffnete. Dann konnte ich unterscheiden, was gut und was schlecht ist und habe Jesus Christus als meinen Gott angenommen.»

Mohan und seine Mutter wurden an diesem Tag beide geheilt, aber nicht jeder war erfreut über ihren neuen Glauben. «Als die Leute sahen, wie ich in die Kirche ging … fingen sie an, uns das Leben schwer zu machen», berichtet Mohan.

Am Tag des Angriffes musste Mohan mitansehen, wie sie die Ziegel von seinem Dach warfen. Dann rissen sie die Tür aus den Angeln und drangen gewaltsam in das Innere. «Sie haben unser Haus zerstört, nur weil wir an Jesus Christus glauben», berichtet er. Später warfen die Dorfvorsteher Mohans Familie aus dem Dorf und meldeten sie der Polizei. Doch statt die Familie zu schützen und die Angreifer zu verhaften, befahl die Polizei Mohan und seiner Mutter, nicht in ihr Dorf zurückzukehren.

Notgedrungen bauten die Vertriebenen sich eine provisorische Behausung in der Nähe ihrer Kirche. Doch ohne ihre Felder hatten sie keine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Lokale Partner von Open Doors stellten der Familie daraufhin einige Ziegen, Zeltplanen, Reis und etwas Geld zur Verfügung.

Mohans Familie steht weiterhin vor grossen Herausforderungen, aber seine Freude an seinem neugefundenen Glauben ist ungebrochen. «Ich haben den Menschen, die gegen mich sind, vergeben. Seitdem ich das getan habe, fühle ich Frieden in meinem Herzen», sagt er. Mohan freut sich auch darüber, dass drei weitere Familien aus dem Dorf Jesus durch das Zeugnis seiner Familie kennengelernt haben. Auf die Frage, ob er das alles noch einmal auf sich nehmen würde, blickt Mohan auf und sagt: «Ja, es lohnt sich, mit Jesus zu gehen!»

*Deckname


 

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