Jeni, 15, war der Ansicht, dass sie als Christin das islamische Kopftuch in einer öffentlichen Einrichtung in Indonesien nicht tragen musste. Aber die Schulleitung war nicht gleicher Meinung. Sie lud Jeni mit ihren Eltern vor.
«Wo sind unsere religiösen Rechte? Dies ist eine öffentliche Schule», sagte Elianu, Jenis Vater. Ihre Mutter nahm das Gespräch mit der Schulleitung heimlich auf. Es wurde auf Facebook verbreitet und zirkulierte in den sozialen Netzwerken, wo Elianu die Stellungnahme seiner Tochter verteidigen will. Sein Kampf ist nicht nur für Jeni, sondern für die nächsten Generationen.
Die Bemühungen der Familie waren nicht umsonst. Der Minister für Bildung und Kultur entschied zu ihren Gunsten. Er erklärte, dass das Tragen des Hidschabs als Teil der Schuluniform eine Form von religiöser Intoleranz sei... die er nicht länger tolerieren würde. Das Ministerium richtete sogar eine Hotline ein, um zu verhindern, dass sich solche Praktiken wiederholen.
Ein lokaler Partner von Open Doors ist überzeugt, dass die Aussage des Ministers den Weg für die Christen ebnet: «Die Zentralregierung drängt die lokalen Behörden, ihre Politik zu ändern. Ich habe unsere Netzwerke kontaktiert, um dieses Thema voranzutreiben.» Für unseren Partner besteht kein Zweifel: «Es ist an der Zeit, die Mauern einzureissen!»
Er ruft zu einem anderen Kampf im gleichen Sinn auf: «Die öffentlichen Schulen sollen christliche Klassen und Lehrpersonen anbieten. Nicht-Muslime sind aktuell gezwungen, Islamunterricht zu nehmen und können ihre eigene Religion nicht studieren.»
Nicht alle Christen in West-Sumatra teilen diese Begeisterung. Während einige Christen den Kampf für die Religionsfreiheit fortsetzen wollen, sind andere der Meinung, dass Jeni und ihre Eltern die friedliche Situation, die Nicht-Muslime in der Provinz geniessen, gefährden könnten.
Tatsächlich ist die Situation im Nordwesten des Landes angespannter. Dort kommt es in der Schule nicht selten vor, dass Kinder aus christlichen Familien von ihren Klassenkameraden als Ungläubige beschimpft werden. Oder die Lehrpersonen stellen sie bloss und weisen ihnen die hinterste Reihe im Klassenzimmer zu.
Trotz der teilweise immer noch schwierigen Situation für Christen, preisen wir den Herrn dafür , dass Jeni jetzt ohne Hidschab zur Schule gehen darf. Der Schulleiter entschuldigte sich sogar bei ihr für diesen Vorfall!
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