Als Simins Glaube wuchs, wuchs auch der Widerstand, sogar in ihrer eigenen Familie: «Sie sagten, ich hätte den Verstand verloren.»
Stundenlange Verhöre
Die 18 Tage in Haft waren für die Familie schrecklich. Sogar ihre zweijährige Tochter, die zu dieser Zeit krank war, wurde inhaftiert. Sie und Simin wurden von Mohsen getrennt, und Simins Verhör dauerte stundenlang. «Sie wollten durch mich andere Gläubige finden, dann wollten sie mir unterstellen, dass ich mit der Politik anderer Länder verbunden sei und dass es mein Ziel sei, andere gegen den Islam und die Regierung in die Irre zu führen», erinnert sie sich.
Wenn die Vernehmer nicht die Antworten erhielten, die sie wollten, begannen sie ihr zu drohen. «Wenn du nicht zum Islam zurückkehrst, wirst du jahrelang im Gefängnis verbringen», sagten sie ihr. «Was wird mit eurem Kind passieren? Selbst wenn du freigelassen wirst, wirst du nirgends Arbeit finden.»
Als Mohsen seine Strafe verbüsst hatte, erfuhr Simin, dass sie ihr gekündigt worden war. Das zwang sie zu der herzzerreissenden Entscheidung, den Iran zu verlassen. «Es war beängstigend, aber wir mussten Opfer bringen», erklärt Simin.
Ausgerüstet, um andere zum Handeln zu befähigen
Ihre Reise aus dem Iran dauerte sieben Monate. «Gott war mit uns, bei jedem Schritt, den wir taten», erinnert sich Simin. «Wir waren in einem kalten, dunklen LKW mit anderen Menschen, aber meine kranke Tochter wurde unterwegs geheilt und schlief friedlich!»
In einem Nachbarland kam die Familie mit lokalen Partnern von Open Doors in Kontakt, die ihnen eine Schulung anboten, um ihre Not zu überwinden. «Ich habe viel gelernt und konnte wieder Vertrauen fassen», sagt sie.
Mit Hilfe der Partner haben sie und Mohsen nun einen Dienst online, bei dem Simin Frauen im Iran die Bibel lehrt und sie auf die Leitung von Hausgemeinden vorbereitet: «Ich möchte sie trösten und ihnen dienen.»
«In meinem Leben wurde ich oft verfolgt», fügt sie hinzu. «Aber ich habe immer gesehen, dass Gott wirkt!»
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