Zeugnis Iran | 22 März 2024

Iran: «Der Preis, den wir zahlen, ist sehr hoch»

 

 
Show: true / Country: Iran / Iran
Simin* aus dem Iran hat die Feindseligkeit der Behörden, ihrer Kollegen und sogar ihrer eigenen Familie zu spüren bekommen. Doch ihr Glaube an Jesus ist ungebrochen. Heute hat sie dank Ihrer Hilfe einen Weg gefunden, ihre Erfahrungen zu nutzen, um anderen Frauen in ihrem Land zu helfen.
Als Simin* und ihr Mann Mohsen* im Iran eine Hauskirche gründeten, trafen sie höchste Sicherheitsvorkehrungen, um keinen Verdacht zu erregen – doch das reichte nicht aus. Eines Morgens stürmten zwölf Polizisten ihr Haus und die gesamte Familie, einschliesslich der zweijährigen Tochter des Paares, wurde festgenommen.

Nach 18 Tagen Haft wurde die Familie freigelassen. Das Ehepaar wurde jedoch der «Propaganda gegen das Regime» für schuldig befunden. Mohsen wurde zu einem Jahr Zwangsarbeit und Simin zu einer Geldstrafe verurteilt. Zudem verlor sie ihren Job als Krankenschwester. Die Familie traf die schwierige Entscheidung, aus dem Iran zu fliehen.

Jesus in der Bibel und durch einen Film begegnen

Simins Geschichte mit Jesus begann, als Mohsen, der damals nur ein Freund war, ihr eine Bibel schenkte. Als Simin sie las, war sie berührt von dem Wert, den Jesus den Frauen beimisst, und von dem Platz, den Gott ihnen in der Ehe einräumt – ein Platz, der sich sehr von dem unterscheidet, den sie in der islamischen Welt beanspruchen können. 

Als sie sich einen Film über Jesus ansah, änderte sich ihr Leben. «Ich kniete nieder und weinte stundenlang und konnte nicht begreifen, was in mir vorging. Etwas ist in mir zerbrochen – das hat mich verändert!» 

Den Glauben vertiefen und Ablehnung begegnen

Sechs Monate später nahm Simin zum ersten Mal an einem Treffen einer Hauskirche teil. «Ich kostete die Süsse der Gegenwart Gottes unter uns», erinnert sie sich. Ihr Glaube vertiefte sich und gab ihr den Mut, das Evangelium mit anderen Menschen zu teilen und ihnen sogar Bibeln zu schenken. 

Als Simins Glaube wuchs, wuchs auch der Widerstand, sogar in ihrer eigenen Familie: «Sie sagten, ich hätte den Verstand verloren.» 

Stundenlange Verhöre

Die 18 Tage in Haft waren für die Familie schrecklich. Sogar ihre zweijährige Tochter, die zu dieser Zeit krank war, wurde inhaftiert. Sie und Simin wurden von Mohsen getrennt, und Simins Verhör dauerte stundenlang. «Sie wollten durch mich andere Gläubige finden, dann wollten sie mir unterstellen, dass ich mit der Politik anderer Länder verbunden sei und dass es mein Ziel sei, andere gegen den Islam und die Regierung in die Irre zu führen», erinnert sie sich. 
Wenn die Vernehmer nicht die Antworten erhielten, die sie wollten, begannen sie ihr zu drohen. «Wenn du nicht zum Islam zurückkehrst, wirst du jahrelang im Gefängnis verbringen», sagten sie ihr. «Was wird mit eurem Kind passieren? Selbst wenn du freigelassen wirst, wirst du nirgends Arbeit finden.»

Als Mohsen seine Strafe verbüsst hatte, erfuhr Simin, dass sie ihr gekündigt worden war. Das zwang sie zu der herzzerreissenden Entscheidung, den Iran zu verlassen. «Es war beängstigend, aber wir mussten Opfer bringen», erklärt Simin.
 
Ausgerüstet, um andere zum Handeln zu befähigen

Ihre Reise aus dem Iran dauerte sieben Monate. «Gott war mit uns, bei jedem Schritt, den wir taten», erinnert sich Simin. «Wir waren in einem kalten, dunklen LKW mit anderen Menschen, aber meine kranke Tochter wurde unterwegs geheilt und schlief friedlich!»

In einem Nachbarland kam die Familie mit lokalen Partnern von Open Doors in Kontakt, die ihnen eine Schulung anboten, um ihre Not zu überwinden. «Ich habe viel gelernt und konnte wieder Vertrauen fassen», sagt sie. 
Mit Hilfe der Partner haben sie und Mohsen nun einen Dienst online, bei dem Simin Frauen im Iran die Bibel lehrt und sie auf die Leitung von Hausgemeinden vorbereitet: «Ich möchte sie trösten und ihnen dienen.» 
«In meinem Leben wurde ich oft verfolgt», fügt sie hinzu. «Aber ich habe immer gesehen, dass Gott wirkt!»

*Decknamen

Gebetsanliegen:
  • Danken wir dem Herrn dafür, dass er sich Simin und Mohsen offenbart hat.
  • Bitten wir Jesus, dass er durch den Dienst dieses Paares viele Menschen zu sich zieht.
  • Beten wir für die Christen im Iran, die vom Islam kommen und mit der Ablehnung ihrer eigenen Familien konfrontiert sind. 
Unterstützen Sie das Programm
Siehe Programm

 

Abonnieren
Abonnieren Sie unsere E-Mail für mutigen Glauben, um Geschichten aus der Praxis zu erhalten und zu erfahren, wie Sie sich für verfolgte Christen einsetzen können.
Unsere Website verwendet Cookies


Speichern

Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir nutzen sie u. a., um Ihnen eine sichere Spendenmöglichkeit anzubieten und um Zugriffe auf unsere Website anonymisiert auszuwerten. Außerdem können wir so eigene YouTube-Videos auf der Website teilen. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.

Alle akzeptieren
 
Notwendige akzeptieren