Ende Dezember erinnerte die Regierung der Komoren ihre Bevölkerung daran, dass es verboten ist, Weihnachten auf der Inselgruppe zu feiern.
Die Richtlinie wurde kurz vor Weihnachten auf den Komoren erlassen und hat bei der kleinen Zahl der einheimischen Christen auf dem Archipel Besorgnis ausgelöst.
Der Generaldirektor für islamische Angelegenheiten hat seine Botschaft in den lokalen Zeitungen und in den sozialen Medien verbreitet, um die Einwohner anzuweisen, von Weihnachtsfeiern abzusehen. Der folgende, übersetzte Auszug aus der Richtlinie hält fest: «Das Ministerium für islamische Angelegenheiten, das Justizministerium, das Innenministerium, das Informationsministerium und der Mufti verurteilen und verbieten hiermit alle mit Weihnachten zusammenhängenden Feiern, Zeremonien und Aktivitäten an allen öffentlichen Plätzen, Hotels, Clubs und Häusern, wo solche Aufführungen die Anwesenheit von Christen und deren Feste auf den Komoren beinhalten und darauf hinweisen.»
«Massnahmen ergreifen»
Ihm Erlass wird zudem gedroht: «Das Ministerium für Islamische Angelegenheiten fordert alle Sicherheitsbehörden, Polizei und Küstenwache auf, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um jede Versammlung oder Versammlung christlicher Aktivitäten zu stoppen und zu verbieten. Jede Feier, an der die Komoren, eine Gruppe oder eine Institution zwischen dem 24. und 31. Dezember teilnehmen und die gegen diese Erklärung verstößt, wird gemäß den gesetzlichen Bestimmungen verurteilt und mit der gebotenen Ernsthaftigkeit behandelt.
Friede und Erfolg sei mit allen, die dem Weg Allahs folgen.
Unterzeichnet
Generaldirektor für islamische Angelegenheiten
Mohamed Abdoulbak Mohammed.»
2009 zur Staatsreligion ernannt
Im Jahr 2009 wurde ein Referendum abgehalten, um der Regierung der Komoren eine Änderung der Verfassung zu ermöglichen, den Islam zur Staatsreligion zu erklären. Diese Verfassungsänderung schränkt die Existenz anderer Religionen mittlerweile stark ein.
Parallel zur neuen Verfassung hat sich unter der Bevölkerung der Komoren, insbesondere auf den Inseln Anjouan und Moheli, eine zunehmend radikale Version des Islam herausgebildet. Die Zunahme radikal-islamischer Sympathien in der Bevölkerung im Allgemeinen sowie bei Beamten, Religionsführern und muslimischen Jugendgruppen im Besonderen, bereitet den Christen Sorge.
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