Im Jahr 2023 sind wie jedes Jahr mehrere Länder auf der Rangliste des Weltverfolgungsindex für Christen weiter nach unten gerutscht. Für einige entspricht dies einem tatsächlichen Rückgang der Verfolgung. Für andere, wie z. B. Afghanistan, ist dies nicht der Fall.
Afghanistan: Ja, aber... Nein
Afghanistan, das im Index 2022 auf Platz eins stand, ist um acht Plätze zurückgefallen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die Taliban im Untersuchungszeitraum des Index auf die Konsolidierung ihrer Macht konzentrierten und sich nicht explizit gegen Nichtmuslime richteten. In dieser komplexen Situation sind fast alle Afghanen auf unterschiedliche Weise von Verfolgung betroffen. Es gab jedoch weniger Gewalttaten im Zusammenhang mit dem christlichen Glauben. Das bedeutet nicht, dass das Leben für die wenigen Christen, die in Afghanistan geblieben sind, einfacher geworden ist
Katar: der WM-Effekt?
Katar hat im Index 16 Plätze verloren und ist von Platz 18 auf Platz 34 abgerutscht.
Die Verfolgung von Christen in Katar ist innerhalb eines Jahres zurückgegangen, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass 2022 keine Kirchen geschlossen wurden. Und wir können die positiven Auswirkungen der FIFA-Fussballweltmeisterschaft sehen, die einen Monat lang die Menschenrechtsbilanz des Landes ins Rampenlicht rückte. Allerdings wurde einer beträchtlichen Anzahl von Kirchen, die während der Pandemie geschlossen wurden, nicht erlaubt, wieder zu eröffnen. Und der Druck auf Christen, insbesondere auf Konvertiten vom Islam, bleibt auf einem sehr hohen Niveau.
Ägypten und Sri Lanka: weniger Gewalt
Ägypten ist im Index um 15 Plätze zurückgefallen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass es weniger Vorfälle gewaltsamer Verfolgung von Christen gab. Insbesondere weniger Morde und Angriffe im Zusammenhang mit dem Glauben. Auch wenn die Verfolgung von Christen in Ägypten weiterhin stark ist, können wir uns über diese positive Entwicklung freuen.
Vor einigen Jahren lag Sri Lanka auf dem Index auf Platz 30. Dies war auf Bombenanschläge auf Kirchen zurückzuführen, die Hunderte von Opfern gefordert hatten. Seitdem hat die Gewalt abgenommen und das Land ist auf dem Weltverfolgungsindex nach unten gerutscht. Es befindet sich nun nicht mehr unter den Top 50, sondern auf Platz 62. Eine gute Nachricht, die aber leider nicht bedeutet, dass die Verfolgung aufgehört hat.
Leichte Rückgänge in mehreren Ländern
Libyen (Nr. 5), Saudi-Arabien (Nr. 13), Irak (Nr. 18), Vietnam (Nr. 25), Laos (Nr. 31), Oman (Nr. 47) und Jordanien (Nr. 49) haben einen weniger starken Rückgang ihrer Position auf dem Index und ihrer Verfolgungspunkte zu verzeichnen. Dennoch sind dies gute Nachrichten für all diejenigen, die die Christen in diesen Ländern unterstützen. .
Die gute Nachricht: Die Kirche wächst!
Im Jahr 2023 entscheiden sich immer mehr Menschen für die Nachfolge Jesu. Trotz Gewalt oder subtilerer Formen der Verfolgung wissen wir eines: Jenseits der Statistiken gehen viele Männer und Frauen aussergewöhnliche Risiken ein, um Christen zu sein und das Evangelium zu verkünden.
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