Nachrichten Iran | 14 Juni 2018

Maryam, Iran: «Ich dachte, ich sei vergessen im Gefängnis»

Sie war überwältigt: Maryam hatte keine Ahnung, dass während ihrer Haft in einem iranischen Gefängnis Tausende für sie gebetet und ihr Hunderte Karten geschrieben hatten. Entdecken Sie ihre Reaktion.

 

 
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Sie war überwältigt: Maryam hatte keine Ahnung, dass während ihrer Haft in einem iranischen Gefängnis Tausende für sie gebetet und ihr Hunderte Karten geschrieben hatten. Entdecken Sie ihre Reaktion.

Wir sagten Myriam, dass Tausende Menschen für sie beteten, als sie hinter Gittern sass, und dass ihr Hunderte ermutigende Worte schickten. Sie war sehr überrascht: «Wirklich? So viele? Davon wusste ich nichts!» Sie konnte es kaum glauben. «Ich dachte, ich sei vergessen, aber so viele Leute dachten an mich!»

Die Behörden hielten Maryams Post zurück, als sie im Gefängnis war, aber wir konnten ihr einige gescannte Botschaften zeigen. Die erste kam von einer 11-jährigen Abigail aus Australien. Eine farbenfrohe Karte, die mit fröhlichen Aufklebern verziert war. Als die ersten Worte für sie übersetzt wurden, begrub Maryam ihr Gesicht in den Händen und begann zu schluchzen.

«Die Kinder fehlten mir so sehr», sagte sie unter Tränen. «Ich war ihre Musiklehrerin», sagt sie, «und ich weinte im Gefängnis am Anfang des neuen Schuljahres jeden Tag. Vier Jahre lang sah ich keine Kinder.» Sie blickte wieder auf die Karten und lächelte hinter einem Tränenschleier. «Jetzt verstehe ich, dass nicht nur ich an die Kinder dachte, die Kinder haben auch an mich gedacht und sogar für mich gebetet!» Maryam dankt all jenen, die an sie dachten, als sie inhaftiert war: «Für mich ist es wie ein Wunder, dass so viele Menschen für mich gebetet haben, sogar in Ländern, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie existieren. Es gibt mir wirklich viel Kraft, und ich danke Ihnen allen ganz herzlich. Ich werde Ihnen wahrscheinlich nie begegnen, mit Ihnen sprechen, Sie umarmen und Ihnen sagen können, dass ich Sie liebe, aber ich danke Ihnen aus tiefstem Herzen. Wir sind eine Familie in Jesus.»
 
Es gehe ihr gut, versichert Maryam, aber ihr Körper habe sich noch nicht an das Leben außerhalb des Gefängnisses gewöhnt: «Ich habe Schlafstörungen und keinen Appetit.»

Maryam Naghash Zargaran wurde im August 2017 freigelassen. Sie bezahlte ihren Glauben mit einer vierjährigen Haftstrafe. «Als ich das Gefängnis verliess, hatte ich unbändige Lust zu rennen, rennen, rennen, ohne von einer Mauer eingeengt zu sein! Ich hätte auch losfahren wollen ohne anzuhalten. Aber im Verkehr von Teheran ist dies ohnehin unmöglich!», meinte sie abschliessend.

Video des Treffens mit Maryam:


 

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