Pressemeldungen Myanmar | 15 Mai 2022

Myanmar: Ein Pastor und seine Familie haben alles verloren

Die Christen in Myanmar leiden weiterhin unter den Kämpfen im Land, ob sie nun bewusst von der Armee ins Visier genommen werden oder einfach nur Opfer der Kämpfe sind.

 

 
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Die Christen in Myanmar leiden weiterhin unter den Kämpfen im Land, ob sie nun bewusst von der Armee ins Visier genommen werden oder einfach nur Opfer der Kämpfe sind.

Die Kämpfe in den überwiegend christlichen Staaten Myanmars dauern an. Sie führen zu Zerstörung, Tod, Vertreibung und Verwüstung.

Haus in Schutt und Asche gelegt

Im Chin-Staat haben Pastor Kaung und seine Familie alles verloren. Ihr Haus wurde in Schutt und Asche gelegt, nachdem es von der Armee während eines Kampfes gegen die Aufständischen in der Region zertrümmert worden war. Glücklicherweise ist die ganze Familie in Sicherheit. Als sie erfuhren, dass sich die Kämpfer dem Dorf näherten, flüchteten Kaung, seine Familie und andere Gemeindemitglieder in den Dschungel.

Ein endloser Bürgerkrieg

Zwischen Februar 2021 und Januar 2022 wurden 47 Kirchen und 15 kirchliche Gebäude wie das Pfarrhaus von Pastor Kaung zerstört. Besonders betroffen waren die Bundesstaaten Chin und Kayah, in denen die Mehrheit der Bevölkerung christlich ist.
In Myanmar herrscht seit Jahren ein wenig beachteter Krieg, der im Kachin-Staat im Norden des Landes, in den Nachbarstaaten Shan und Karen im Osten und im Chin-Staat im Westen geführt wird. In diesem Konflikt stehen sich die Armee und Rebellengruppen gegenüber.

Christen gezielt im Visier

Der Militärputsch im Februar 2021 hat diese Situation nur noch weiter verschärft. Es gibt immer mehr Berichte darüber, dass Christen vom Militär gezielt ins Visier genommen werden. Insbesondere aufgrund ihrer Teilnahme an den Demonstrationen, die die gewaltsame Machtübernahme durch das Militär anprangerten. Laut General Min Aung Hlaing, dem Oberbefehlshaber der Armee, der das Land seit Februar 2021 de facto regiert, bedeutet ein Einwohner von Myanmar zu sein, auch Buddhist zu sein. Daher nutzt er die derzeitige Instabilität, um Christen zwangsweise zum Buddhismus zu bekehren oder sie zu eliminieren.
Myanmar belegt auf dem Weltverfolgungsindex 2022 von Open Doors den 12. Platz, eine Verschlechterung von Rang 18 um sechs Positionen gegenüber dem Index 2021.

 


 

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