Pressemeldungen Nigeria | 01 Juni 2022

Nigeria: Die Gruppe Islamischer Staat veröffentlicht ein Hinrichtungsvideo

Die Gruppe Islamischer Staat (IS) hat ein Video veröffentlicht, in welchem 20 nigerianische Männer, die angeblich Christen sind, als Warnung an «Christen auf der ganzen Welt» hingerichtet werden.

 

 
Show: true / Country: Nigeria / Nigeria

Die Gruppe Islamischer Staat (IS) hat ein Video veröffentlicht, in welchem 20 nigerianische Männer, die angeblich Christen sind, als Warnung an «Christen auf der ganzen Welt» hingerichtet werden.

Das Video wurde am 10. Mai von Amaq, dem Propagandakanal der Terrorgruppe, veröffentlicht. Darin sind Kämpfer des Islamischen Staates in Westafrika (ISWAP) mit drei Gruppen von Gefangenen zu sehen. Sie sollen aus dem Bundesstaat Borno im Nordosten Nigerias stammen.

Drohungen und Vergeltungsmassnahmen

Während man die erste Gruppe von vier Männern auf dem Boden sitzend sehen kann, droht einer der Aktivisten «den Christen auf der ganzen Welt». Er behauptet, dass die Dschihadisten «bis zum Ende der Zeit» gegen sie Krieg führen werden. Dann fügt er hinzu, dass die Morde eine Rache für den Tod des ehemaligen IS-Staatsoberhaupts, das im Februar in Syrien getötet wurde, und den Tod eines ehemaligen Sprechers seien. Das Video zeigt dann den Tod der Gefangenen, durch die vier maskierten Militanten.
Die elf Männer der zweiten Gruppe werden nach einer letzten Erklärung der Terroristen erschossen: «Wir werden nicht ruhen, bis wir unsere Brüder an den Christen auf der ganzen Welt gerächt haben.» Die dritte Gruppe von fünf Männern wurde ohne jegliche Botschaft sofort getötet.

Wachsender Einfluss

BBC kommentiert diese schrecklichen Bilder: «In den letzten Monaten hat der Islamische Staat seine Angriffe auf Christen, ihre Dörfer und Gebetsstätten in Borno verstärkt.» Und weiter: «Die Terrorgruppe zielt auf Christen im In- und Ausland ab, basierend auf der Theorie, dass sie mit den Weltmächten zusammenarbeiten, um die Muslime zu unterwerfen.»
Der wachsende Einfluss dschihadistischer Gruppen in Nigeria ist besorgniserregend. Im April wurden mindestens 20 Menschen bei einem Angriff der Terrorgruppe auf einen Markt in Iware, im Osten Nigerias, getötet oder verletzt. In einer auf Telegram veröffentlichten Erklärung bekannte sich der Islamische Staat zu dem Anschlag: Die Soldaten des Kalifats in Zentralnigeria haben demnach eine Versammlung von ungläubigen Christen angegriffen.


 

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