Die Herausforderung ist politischer, aber vor allem geistlicher Natur. In Nigeria finden am 16. Februar die Präsidentschaftswahlen statt. Beten wir dafür, dass die Christen in Nord- und Zentralnigeria gehört werden. Ihre Situation ist dramatisch.
Die Bilanz ist unmissverständlich: 90% der im vergangenen Jahr weltweit getöteten Christen sind Nigerianer! Diesen traurigen Rekord zeigt der Weltverfolgungsindex 2019 auf. Die Gewalt ist auf ihrem Höhepunkt. Können die Präsidentschaftswahlen eine Antwort auf die tiefe Not unserer Brüder und Schwestern geben? Weit über ihre religiösen, sozialen, wirtschaftlichen oder politischen Anliegen hinaus flehen sie Gott an: «HERR, sei uns gnädig; sieh an unser Elend unter unseren Feinden, der du uns erhebst aus den Toren des Todes.» (Psalm 9:14)
«Wir fühlen uns von der Regierung getäuscht. Es wird nichts getan, um die Versprechen zu erfüllen. Wir sind schlaflosen Nächten ausgesetzt. Wir können nicht auf die Regierung zählen. Nur Gott kann uns helfen», erklärte Yakubu Nkeki Maina (Vater eines der in Chibok entführten Mädchen) anlässlich des jüngsten Besuchs unserer Partner vor Ort. Dies ist auch die Meinung vieler anderer Christen, wie z.B. der Eltern von Leah Sharibu.
Der Machtantritt von General Buhari hatte Hoffnungen auf eine Verbesserung der Wirtschaftslage, den Sieg über Boko Haram und die Wiederherstellung der inneren Sicherheit geweckt. Die Bilanz seiner Regierungszeit fällt sehr schlecht aus und er wird dafür heftig kritisiert. Die Nigerianer müssen sich nun zwischen Präsident Buhari (76) und Atiku Abubakar (72) entscheiden, einem einflussreichen, aber korrupten Geschäftsmann, der von der wichtigsten Oppositionspartei ernannt wurde.
In dieser Situation zählen die Christen auf die Treue Gottes... und auf unsere Unterstützung im Gebet. Mama Sofia, eine Überlebende der Übergriffe auf die Christen, bittet uns inständig: «Ihr Christen der Welt, bitte betet für uns, dass Gott einen Ausweg aus dieser Situation schafft!»
In Nigeria sind nicht nur die nordöstlichen Regionen, Hochburg der radikal-islamischen Gruppe Boko-Haram, der Schauplatz schwerer Gewalt. Die «Middle Belt»-Region im Zentrum des Landes wird durch einen noch tödlicheren Konflikt zerrissen. Was sich dort abspielt, wo fast so viele Christen wie Muslime leben, gleicht einer ethnischen Säuberung aus religiösen Motiven. Hier geht die Gewalt von muslimischen Fulani-Viehhirten aus, die gegen christliche Dörfer vorgehen. Diese Überfälle bleiben unbestraft und hinterlassen viele Opfer und Tausende vertriebene Christen, die aus ihren niedergebrannten Dörfern geflohen sind. Allein im Staat Kaduna haben diese Angriffe seit 1980 fast 20'000 Menschenleben gefordert.
Im Vorfeld der kommenden Wahlen muss dringend gehandelt werden, denn die Gewalt wird zwangsläufig zunehmen und politisiert werden. Mit der Expertise lokaler Persönlichkeiten wie dem Theologieprofessor Yusuf Turaki und der Christian Association of Nigeria (CAN) schafft Open Doors internationales Bewusstsein. Es geht darum, die Regierungen und Institutionen für die Diskriminierung und die Massaker zu sensibilisieren, welche die Christen Tag für Tag erleiden müssen.
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