Nachrichten Europe | 28 März 2018

Ostern im Irak: Neues Leben nach dem Leid

In Karakosch bereiten sich die zurückgekehrten Christen zum ersten Mal seit der Vertreibung des IS auf das Osterfest vor. Für sie bekommt Ostern dieses Jahr seine volle Bedeutung: Sieg über Leid und Tod. Trotz der Ruinen blüht das Leben wieder auf – ebenso wie ihr Glaube.

 

 

 
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In Karakosch bereiten sich die zurückgekehrten Christen zum ersten Mal seit der Vertreibung des IS auf das Osterfest vor. Für sie bekommt Ostern dieses Jahr seine volle Bedeutung: Sieg über Leid und Tod. Trotz der Ruinen blüht das Leben wieder auf – ebenso wie ihr Glaube.

 

Ostern: eine Botschaft für die Menschheit

«Jesus ist auferstanden. Was für eine Hoffnung! Wir wollen mit ihm ein neues Leben führen», sagt Anis, ein 58-jähriger Lehrer, in dem die Prüfungen des Lebens Geduld, Ruhe und Weisheit hervorgebracht haben. «Vor dem IS lebten etwa 50’000 Christen in Karakosch. Heute sind es nur noch 25’000. Die meisten unserer Häuser wurden schwer beschädigt. Jetzt ist es Zeit für den Wiederaufbau», sagt er. Anis freut sich auf Ostern. «Ostern ist eine Botschaft an die Menschheit. Eine Botschaft der Erneuerung: Nach Leiden, Prüfungen und schwierigen Umständen gibt es Leben. Das ist es, worauf wir gewartet haben und was wir zu Ostern feiern wollen.»

 

«Wir haben unsere Hoffnung auf Jesus gesetzt!»

«König der Könige, Herr der Herren, Gloria! Halleluja!», hörte man am vergangenen Palmsonntag in der Innenstadt von Karakosch Tausende von Christen von ganzem Herzen singen. Die Freudenschreie haben die Angst, den Waffenlärm, den Tod und die Stille ersetzt, die von 2014 bis 2017 an diesem Ort herrschten. Zur gleichen Zeit letztes Jahr kamen mehrere hundert vertriebene Familien aus Erbil für einen einzigen Tag mit dem Bus nach Karakosch. Stark beschädigt und noch zu gefährlich, war die Stadt damals noch unbewohnbar.

Unter der jubelnden Menge verkörpert Andraws (Link zum Video) mit seinen 25 Jahren diesen Willen, wieder zu leben, mit der Botschaft, die die Christen im Irak der ganzen Welt weitergeben wollen: «Verliert nicht die Hoffnung. Wir waren fast drei Jahre lang vertrieben und alles deutete darauf hin, dass wir nie wieder nach Karakosch zurückkehren würden. Aber heute sind wir wieder hier, wegen Jesus, weil wir unsere Hoffnung auf ihn gesetzt haben. Ja, die Christen sind nach Karakosch zurückgekehrt!»

Auch wenn die Christen im Irak vor vielen Herausforderungen stehen, werden Anis, Andraws und Tausende anderer irakischer Christen Ostern gemeinsam mit Christen auf der ganzen Welt feiern können, mit dieser wiedergefundenen Lebensfreude, die sie uns weitergeben wollen.

 


 

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