Nachrichten Pakistan | 18 August 2023

Pakistan: Sie brauchen Ihre Gebete

 

 
Show: true / Country: Pakistan / Pakistan
Die Christen in Pakistan bitten dringend um Gebet, nachdem eine christliche Gemeinschaft von einem Mob muslimischer Extremisten angegriffen und mehrere Kirchen und Häuser niedergebrannt wurden.

Die Christen in Pakistan bitten dringend um Gebet, nachdem ein Mob muslimischer Extremisten eine christliche Gemeinschaft angegriffen und mehrere Kirchen und Häuser niedergebrannt hat. Die Gewalt ereignete sich in der Stadt Jaranwala in der Provinz Punjab, nachdem zwei Christen der Blasphemie beschuldigt worden waren.
 

«Die Angriffe waren heftig und unaufhörlich», berichtete Peter*, ein Gläubiger vor Ort.


Daraufhin stürmten Hunderte von Männern die Gemeinschaft, griffen Kirchen an, setzten Häuser in Brand und zerstörten sogar einen Friedhof. Erste Medien und Menschenrechtsgruppen gehen davon aus, dass mindestens acht Kirchen niedergebrannt wurden – ebenso wie zahlreiche Häuser von Christen – und dass 17 Kirchen ins Visier genommen wurden. Die Christen vor Ort waren gezwungen, um ihr Leben zu fliehen.

«Die Angriffe waren heftig und unaufhörlich. Hassreden und Ankündigungen aus den Moscheen wurden in ganz Jaranwala verbreitet», sagt Peter*, ein Gläubiger vor Ort. «Innerhalb kürzester Zeit wuchs die Menge von 100 Personen an einem Ort auf 4000 Personen in verschiedenen christlichen [Vierteln] in Jaranwala und Umgebung an.»

Ein Video der Nationalen Kommission für Menschenrechte in Pakistan zeigt die Folgen der Gewalt gegen eine Kirche der Heilsarmee:


This is the salvation army Church @RabiyaJaveri pic.twitter.com/3nOYUBflf1


Blasphemievorwürfe, um Gewalt anzuschüren

Blasphemievorwürfe werden häufig dazu benutzt, Minderheitengruppen in Pakistan ins Visier zu nehmen und zu unterdrücken, und selbst nur ein Vorwurf kann zu kollektiver Gewalt führen. «Die Häufigkeit und das Ausmass dieser Angriffe – die systematisch, gewalttätig und oft unkontrollierbar sind – scheinen in den letzten Jahren zugenommen zu haben», erklärte die pakistanische Menschenrechtskommission gegenüber Reuters.

Gläubige vor Ort berichten von ihrem Misstrauen gegenüber den offiziellen Erklärungen der Blasphemievorwürfe. Der erste Untersuchungsbericht wurde der Polizei nur wenige Stunden vor Beginn der Ausschreitungen übergeben.

«Es ist kein Zufall, dass die Moscheen in der Stadt damit begonnen haben, Hassreden zu verbreiten, was zu Massenangriffen in der ganzen Stadt geführt hat», sagt ein Aktivist einer örtlichen Kirche. «Wie konnten all die Moscheen Zugang zu diesen Informationen haben? Wie konnten sie so viele Menschen versammeln, wenn nichts im Voraus geplant war? Niemand antwortet auf unsere Fragen! Aber wir werden darauf warten, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird.»


Geplante Verfolgung

«Wenn die Ankläger von ihren Emotionen überwältigt waren und nicht anders konnten, als die Gotteshäuser oder die Häuser der Opfer anzugreifen, wie konnten sie dann vor oder beinahe zeitgleich mit dem Angriff einen Untersuchungsbericht einreichen?»

 

«Dies ist ein Fall von geplanter Verfolgung der Minderheit, die wir sind», sagte ein betroffener christlicher Leiter, dessen Name aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden kann.


Am Tag nach dem Anschlag wurden 146 Personen von den pakistanischen Behörden festgenommen, die nun die Ermittlungen aufgenommen haben. Der Interim-Premierminister Anwaar-ul-Haq Kakar schrieb in den sozialen Medien: «Gegen diejenigen, die gegen das Gesetz verstossen und Minderheiten angreifen, werden harte Massnahmen ergriffen. Alle Ordnungskräfte wurden aufgefordert, die Schuldigen zu verhaften und sie vor Gericht zu stellen.»

GEBETSANLIEGEN
  • Beten wir für die christliche Gemeinschaft, die ihre Häuser und Kirchen wieder aufbauen muss. Bitten wir Gott, ihre Wunden zu heilen und sie zu trösten.
  • Beten wir für die beiden Christen, die der Blasphemie beschuldigt werden, einem Vergehen, auf das nach pakistanischem Recht die Todesstrafe steht. Beten wir, dass sie fair behandelt werden und dass die falschen Anschuldigungen zurückgewiesen werden.
  • Beten wir, dass in der Region Frieden einkehrt und dass die Behörden im Zusammenhang mit diesen Angriffen Gerechtigkeit walten lassen.
  • Beten wir für die Sicherheit der Christen in Pakistan, damit sie vor weiterer Gewalt geschützt werden.
  • Beten wir für die Menschen, die gezwungen waren, aus ihren Häusern zu fliehen, damit sie Schutz finden und wissen, dass sie nicht allein sind.
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Siehe Programm

 

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