Während der vergangenen drei Jahre verbrachte Khaled insgesamt vier Monate im Gefängnis, teilweise aufgrund fingierter Anklagen. Allein wegen der Anschuldigung, Bibeln nach Saudi-Arabien eingeführt zu haben, wurde er zu 900 Peitschenhieben verurteilt, von denen er 400 bereits erhielt.. Die meisten Angriffe gegen ihn kamen von der Familie seiner Frau. Ihre Schwester hatte sich vor etwas mehr als drei Jahren zum christlichen Glauben bekehrt und konnte dank Khaleds Hilfe zusammen mit ihren beiden Kindern vor ihrer Familie außer Landes fliehen. Seitdem war er immer wieder Drohungen und Anklagen durch seine Schwesters Ehemann und seiner Schwiegerfamilie ausgesetzt. Gegen seine Verurteilung zur Zahlung einer hohen Geldstrafe hat er bereits Berufung eingelegt; die gerichtliche Entscheidung darüber steht noch aus. Zuletzt wurde er Anfang August von einigen jungen Männern im Auftrag seines Schwagers zusammengeschlagen.
Freunde von Khaled aus der Kirche geben an, er sei zuletzt sichtlich entmutigt gewesen und habe starke Sehnsucht nach dem Himmel geäußert. Nach ihren Worten war er fest entschlossen, seiner Familie und anderen Christen ein Vorbild zu sein, indem er keine Angst zeigte und durch sein Leben demonstrierte, dass es "in Ordnung" ist, für Jesus zu leiden. Er wollte das Land nicht verlassen, aber Freunde aus seiner Kirche hätten ihn überzeugt, dass die Fürsorge für seine Frau und seine Söhne jetzt Priorität habe. Khaleds älterer Sohn lebt bereits seit längerer Zeit im Ausland.
Latifah* zählt zu Khaleds Freunden und erklärt sein Dilemma aus der Sicht einer einheimischen Christin: "Wenn alle verfolgten Christen ihr Land verlassen, wer wird dann zurückbleiben, um Christus mit den Verlorenen in ihrem Land zu teilen? Wer wird seiner Familie und seinen Freunden von Christus erzählen? Das sind Fragen, mit denen Verfolgte ringen", sagt sie. "Jeder einzelne von ihnen muss seinen eigenen Weg finden. Khaled hat seine Bereitschaft gezeigt, verfolgt zu werden. Er hat schmerzliches Leid und Verlust ertragen. Er war treu und hat dem Herrn weiter gedient, indem er das Evangelium weitergab. Viele haben durch ihn Jesus kennengelernt."
"Khaled hat hart dafür gekämpft, in Saudi-Arabien zu bleiben. Er hätte sich entscheiden können, zu gehen, bevor die Verfolgung zunahm. Aber er blieb, weil er Saudi-Arabien als seine Heimat empfand und er dem Herrn hier dienen wollte. Auch wenn sein Weggang für die Christen muslimischer Herkunft in diesem Land ein Verlust zu sein scheint, wird er dem Herrn in seinem neuen Land weiter dienen.“
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