Dank der Unterstützung von Open Doors erreicht das Evangelium viele Menschen in Zentralasien – ohne dass auch nur ein einziges Wort gesprochen wird. Gott beruft gehörlose Menschen dazu, seine Botschaft weiterzugeben. Rana ist eine von ihnen.
Rana ist seit ihrer Geburt gehörlos, aber im Gegensatz zu vielen anderen Familien in Zentralasien, die Taubheit als einen Fluch Gottes ansehen, haben ihre Eltern immer dafür gesorgt, dass sie weiss, dass sie geliebt wird.
«Meine Eltern waren Muslime, aber im Gegensatz zu anderen Muslimen haben sie mich sehr geliebt. Und obwohl der Islam uns abgelehnt hat, haben meine Eltern mich trotzdem geliebt und sich um mich gekümmert», erzählt sie.
Doch alles änderte sich, als sie begann, Jesus nachzufolgen.
Abgelehnt – doch nicht ohne Hoffnung
Rana kam zum Glauben an Jesus, nachdem sie einige Wochen lang eine christliche Freundin in die Kirche begleitet hatte.
«Als ich den Unterschied zwischen dem Islam und dem Christentum sah, entschied ich mich für Jesus», sagt sie. Alle in ihrer Familie, auch ihre Verwandten, waren wütend auf Rana, weil sie ihre Religion verraten hatte. All die Liebe und Fürsorge, die sie von ihren Eltern erfahren hatte, verschwanden langsam. «Sie wurden so wütend und waren distanziert», sagt Rana.
Zu dieser Zeit verliebte sich Rana in einen netten Mann. Obwohl er nicht gläubig war, schien er dem Glauben offen gegenüberzustehen und lehnte ihn nicht ab, und so beschlossen sie zu heiraten. Doch nach der Hochzeit verbot er ihr, in die Kirche zu gehen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, aber sie fand Hoffnung in Gottes Wort.
Im Glauben gestärkt
Rana hat gelernt, dass das Gebet ihr Halt gibt und sie in ihrem Glauben bestärkt.
«Wenn ich bete, habe ich das Gefühl, dass ich Gott näher komme und mit ihm kommuniziere.»
Rana
Rana ist eine der vielen gehörlosen Gläubigen, die durch die Partner von Open Doors in Zentralasien gestärkt werden.
Frauen wie Rana erhalten eine Ausbildung, damit sie Geld für ihre Familien und für ihre Arbeit unter den Gehörlosen verdienen können.
Unsere Partner bieten ihnen auch sichere Orte, an denen sie sich treffen können, ohne Angst haben zu müssen, dass man sie bei der Polizei anzeigt. Dank dieser geschützten Räume können Gehörlose gestärkt werden und das Evangelium kann auch andere Gehörlose erreichen.
Wie viele andere wurde dadurch auch Rana inspiriert, das Evangelium mit anderen zu teilen.
«Ich treffe mich mit ungläubigen, gehörlosen Frauen und versuche, ihnen durch mein Verhalten und meinen Charakter Christus zu zeigen. Dann beginne ich, das Wort Gottes mit ihnen zu teilen. Nach und nach werden sie zu Christus hingezogen.»
Rana
Sie geht auch in Städte, Wohnviertel und Dörfer, um über Christus zu sprechen.
Eine Botschaft, die das Risiko wert ist
«Wenn ich in die Städte und Dörfer gehe, um Gehörlose zu finden und ihnen von Gott zu erzählen, spreche ich nicht offen darüber. Es ist alles geheim», erklärt Rana. «Wenn jemand davon erfährt, meldet er es sofort der Polizei, und die kann kommen und uns verhaften.»
Dennoch erzählt Rana weiter anderen Gehörlosen von Jesus, damit auch sie die lebensverändernde Botschaft erreicht, dass sie geliebt, von Gott angenommen und in seinen Augen wertvoll sind.
*Namen aus Sicherheitsgründen geändert
Gebetsanliegen:
- Beten wir, dass Gott Rana beschützt, wenn sie das Evangelium in verschiedene Dörfer und Städte bringt.
- Beten wir, dass Gott seine Liebe durch Menschen wie Rana vielen Gehörlosen in Zentralasien offenbart und sie dadurch erkennen, wie wertvoll sie sind.
- Beten wir für Ranas Mann, ihre Eltern und Verwandten, dass sie ihre Herzen für Jesus öffnen.